Bretzenheimer Gruppe ist top
Many Monkeys sind Vizemeister im Männer-Showtanz
In Osthofen holten die Many Monkeys die deutsche Vizemeisterschaft im Männer-Showtanz.
Many Monkeys

Mit ihrem diesjährigen Motto „Drei Helau sind nicht genug!“ schlüpften die Many Monkeys in die Rolle von Showagenten. Hinter dem Erfolg steht ein eingeschworenes Team aus Freunden, das Leidenschaft für Männershowtanz mit Erzählfreude verbindet.

Mitreißende Musik, präzise Choreografien und spektakuläre Hebefiguren: Die Many Monkeys, das Männerballett des Bretzenheimer Carneval Clubs, haben sich bei der Deutschen Meisterschaft der Männertanzgruppen in Osthofen Ende April den zweiten Platz ertanzt. Ihr aktuelles Programm mit dem augenzwinkernden Titel „Drei Helau sind nicht genug!“ überzeugte Jury und Publikum gleichermaßen – und machte die Gruppe zu deutschen Vizemeistern 2025.

„Der Vizemeister-Titel ist das Ergebnis monatelanger Arbeit“, sagt Björn Ritter, einer der beiden Hauptverantwortlichen der Tanzgruppe. Gemeinsam mit Andreas Heinrich, der für Konzeption, Musik und Dramaturgie zuständig ist, hat Ritter das Programm mitentwickelt und die Gruppe durch die intensive Vorbereitung geführt.

Aus einer Sauflaune heraus entstanden

Gegründet wurden die Many Monkeys 2008 – und das eher spontan. „Das ist tatsächlich aus einer Sauflaune heraus entstanden“, erinnert sich Andreas Heinrich mit einem Grinsen. Ursprünglich war es nur als einmalige Männernummer für die örtliche Fastnachtssitzung gedacht. Doch schnell wuchs aus der Idee mehr – nicht zuletzt, weil sich die Männer untereinander bereits gut kannten. „Viele von uns sind zusammen zur Schule gegangen, haben früher gemeinsam Fußball gespielt“, erzählt Ritter. „Wir sind ein Freundeskreis – und genau das macht unsere Gruppe bis heute aus.“ Heute stehen zwölf Tänzer auf der Bühne, die ein breites Altersspektrum abdecken: „Wir haben Jahrgänge von 1987 bis 2007 dabei. Das Generationenübergreifende finden wir sehr bereichernd“, sagt Heinrich.

In der Hochphase der Fastnachtssaison stehen an einem Wochenende schon mal zwei bis fünf Auftritte an – mehr geht kaum. Insgesamt absolvieren die Many Monkeys bis zu 35 Auftritte pro Session. Trainiert wird regelmäßig mittwochs und sonntags jeweils 90 Minuten – in der heißen Phase auch gezielt zur Feinarbeit: „Wir filmen unseren Tanz und analysieren dann gemeinsam. Da feilen wir an Details“, erklärt Heinrich.

Mehr als nur drei Helau

Der diesjährige Showtitel „Drei Helau sind nicht genug!“ ist weit mehr als ein launiger Slogan. Er bringt auf den Punkt, was die Many Monkeys seit Jahren antreibt: Spaß, Kreativität – und der Wille, immer noch eine Schippe draufzulegen. Der Titel spielt auf den bekannten James-Bond-Film „Die Welt ist nicht genug“ an, doch im Mittelpunkt steht keine Parodie, sondern unterhaltsamer, hochwertiger Männershowtanz.

„Drei Helau sind nicht genug!“. So heißt das aktuelle Showprogramm, mit dem sie Jury wie Publikum überzeugten.
Felix Braun

„Wir haben zehn Minuten auf der Bühne – und die müssen sitzen“, sagt Ritter. „Zehn Minuten lang durchgängig das Publikum zu unterhalten und dabei tänzerisch sauber zu bleiben, ist eine echte Herausforderung.“ Das gelingt mit einer Mischung aus Musik, Schauspiel und Technik: Verschiedene Musiktitel werden thematisch passend zusammengeschnitten, ergänzt durch Soundeffekte, Lichteinsatz und – nicht zu vergessen – die Konfettikanone. Für die visuelle Umsetzung sind Requisiten elementar, betont Heinrich: „Wir erzählen immer auch eine Geschichte – das ist bei uns mehr als nur Tanz.“ Genau dieser Anspruch unterscheidet die Many Monkeys von klassischen Männerballetts. „Wir machen Showtanz mit Qualitätsanspruch – und sind Männer“, sagt Ritter. Einst traten sie unter dem Namen „Männertanzgruppe U30“ auf, später suchte man etwas Eigenes. „In einer kreativen Runde einigten wir uns auf Many Monkeys – selbstironisch. Das passt zu uns.“

Für die Bretzenheimer ist der Vizemeistertitel ein Meilenstein – aber kein Grund, sich auszuruhen. Einige Auftritte der Saison stehen noch an, und die Planungen für das kommende Jahr laufen bereits. „Die Idee für das nächste Thema steht“, verrät Heinrich. Sicher ist: Auch 2026 wird wieder getanzt, geschwitzt, gebaut – und gelacht.

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