Jürgen Locher tritt bei der Bundestagswahl im Wahlkreis 200 (Kreuznach) für die Partei Die Linke an. Um sich den Wählern vorzustellen, beantwortet Locher in diesem Artikel Fragen zu sich und politischen Inhalten, die wir allen Direktkandidaten haben zukommen lassen.
Was müssen die Wählerinnen und Wähler über Sie als Politiker/Politikerin wissen? Was sind Ihre Eignung, Motivation und Zielvorstellung für die Aufgabe im neuen Bundestag?
Ich bin seit meinem 17. Lebensjahr politisch aktiv. Begonnen hat es mit meinem Eintritt in die Deutsche Friedensgesellschaft Vereinigte Kriegsdienstgegner (DFG/VK). Schon damals war für mich klar, ich will kein Soldat werden, und andere sollen es auch nicht müssen. Bis heute bin ich in der Friedensbewegung aktiv. Im Betrieb habe ich mich immer für Mitbestimmung eingesetzt. Ich war viele Jahre Betriebsrat und immer aktiv in der Gewerkschaft. Demokratie hört für mich nicht am Werkstor auf. Seit 2009 vertrete ich Die Linke im Stadtrat Bad Kreuznach. Ich kenne die Auswirkungen der Berliner Gesetzte auf die Kommunen. Ich kandidiere für Die Linke, weil sie die Partei ist, die sich mit den Mächtigen anlegt, und sich weigert, die Armen gegen die Ärmsten auszuspielen. Bei der Wirtschafts- und bei der Klimapolitik beachtet Die Linke immer die sozialen Aspekte. Bei Krieg und Frieden gibt es nur Maßstab, die Menschen.
Ein paar persönliche Informationen: Bitte nennen Sie uns zentrale Eckpunkte und Ereignisse Ihres Lebenslaufs: Name, Alter, Familienstand, Kinder, Schul- und Berufsausbildung, aktueller Beruf, politische Erfahrung und Parteizugehörigkeit.
Mit 64 Jahren stehe ich kurz vor der Rente. Geboren bin ich in Hettenrodt im Kreis Birkenfeld. Aufgewachsen mit 12 Geschwistern, habe ich konkrete Erfahrung was Armut bedeutet. Duch meine Arbeit als Schreiner am Bau und dann 34 Jahre als Qualitätsprüfer in der KFZ-Zulieferindustrie, kenne ich die vielfältigen Probleme der Kolleginnen und Kollegen ebenso, wie die Herausforderungen der Betriebe. Bei der Linken bin ich seit 1994 aktiv.
Was braucht Deutschland, um in den kommenden vier Jahren zukunftsfähig zu werden?
Die Menschen im Land und auch die Betriebe brauchen ein Mindestmaß an Planungssicherheit. Der klimaneutrale Umbau der Wirtschaft muss weiter gehen, aber sozial gerechter gestaltet werden. Die extreme Ungleichheit im Land muss beendet werden. Es darf weder Milliardäre noch Armut geben. Die Welt braucht Frieden. Deutschland muss endlich einen aktiven Beitrag zur Beendigung der Kriege in der Welt leisten. Neue Mittelstreckenraketen und mehr Rüstung sind der falsche Weg.
Was ist aus Ihrer Sicht das zentrale Thema, das die Wählerinnen und Wähler beschäftigt, und wie positionieren Sie sich dazu?
Die uns genannten Alltagsprobleme sind vielfältig. Und alle haben es verdient beachtet zu werden. Die hohen Preise und die Mieten werden sehr oft genannt. Wir brauchen eine Politik, die mehr sozialen Ausgleich schafft. Das gelingt mit einem Mietendeckel und einer besseren Preiskontrolle. Die Mehrwertsteuer auf wichtige Lebensmittel soll entfallen. Das Thema Sicherheit spielt ebenfalls eine Rolle. Auch in Bad Kreuznach gibt es einen Widerspruch zwischen gefühlter und tatsächlicher Bedrohung
Die Ampel hat keine vier Jahre durchgehalten. Was ist ein Bündnis, das eine volle Legislaturperiode regieren wird?
Demokratische Parteien sollten grundsätzlich bereit sein, Koalitionen zu bilden die den Anspruch haben eine volle Periode zu arbeiten. Was geht, wird das Wahlergebnis zeigen. Die Linke kann auch aus der Opposition heraus Veränderungen erreichen. Siehe Mindestlohn.
Für welche drei politischen Anliegen aus Ihrem Wahlkreis wollen Sie sich unmittelbar nach einer erfolgreichen Wahl in den Bundestag einsetzen?
1. Die Industrie an der Nahe ist stark Automobil geprägt. Hier werden in den kommenden Jahren Arbeitsplätze verschwinden. Notwendig sind neue Arbeitsplätze in zukunftsträchtigen Bereichen. Das gelingt nur, wenn es eine gute Infrastruktur gibt. Dazu gehört, schnelles Internet und eine gute Mobilfunkversorgung ebenso wie intakte Straßen und gute Bus- und Bahnverbindungen. Aber auch gute Schulen und ausreichend Kitaplätze mit zuverlässigen Öffnungszeiten. Richtung Mainz ist ab Gau-Algesheim ein weiteres Bahngleis notwendig. 2. Eine Dauerhaft gesicherte gute medizinische Versorgung muss erreicht werden. 3. Unsere Region hat noch viel Potential im Bereich Tourismus, das es zu heben gilt.
Was soll von Ihnen als Politikerin/Politiker in Erinnerung bleiben?
Wenn die Menschen sagen, er hat sich ehrlich bemüht und eine ordentliche Arbeit gemacht, dann bin ich zufrieden.
Alle Angaben stammen von Jürgen Locher.
Kontakt zum Kandidaten
Jürgen Locher (Die Linke)Wahlkreis 200 (Kreuznach)Platz auf der Landesliste: neinE-Mail: juergenlocher@die-linke-kh.de ,Nahe Social: https://nahe.social/home ,Instagram: https://www.instagram.com/jurgenlocher/ ,Facebook: https://www.facebook.com/profile.php?id=61569125263194