Erfreuliche Nachrichten hatte Ron Budschat (CDU) in den Verbandsgemeinderat Nahe-Glan mitgebracht. Der für die VG-Werke zuständige Beigeordnete kündigte an, dass die Bürger für Schmutzwasser doch weniger Gebühren zahlen müssen, als Anfang des Jahres angekündigt.
Konkret betrifft das diejenigen, die im Bereich der früheren Verbandsgemeinde Bad Sobernheim leben. Die Schmutzwassergebühr kann im Nachtragshaushaushalt der VG-Werke von den geplanten 4,14 Euro pro Kubikmeter auf 3,90 Euro gesenkt werden. „Daraus ergibt sich für den Normalhaushalt eine Entlastung von 25,92 Euro für das Jahr 2025“, rechnete der Beigeordnete vor.
Vorausleistungen bleiben unverändert
Demnach fallen für einen Normalhaushalt im Bereich der alten VG Bad Sobernheim nun 1051,82 Euro Gebühren pro Jahr an, statt die ursprünglich kalkulierten 1077,74 Euro. Dies sind aber immer noch 151,96 Euro mehr als im vergangenen Jahr. In diesem „Normalhaushalt“ der Beispielrechnung leben drei Personen auf einem Grundstück von 750 Quadratmetern und verbrauchen jährlich 120 Kubikmeter Wasser. Außerdem wurde für das Beispiel eine Geschossflächenanzahl von 0,8 und eine Grundflächenzahl von 0,4 angenommen.
Zum Vergleich: Liegt dieser Beispielhaushalt in der alten Verbandsgemeinde Meisenheim, stehen am Jahresende nur 930,85 Euro – und auch nur 11,40 Euro mehr als im vergangenen Jahr.
Die Abschlagszahlungen der betroffenen Haushalte ändern sich durch die sinkende Schmutzwassergebühr allerdings nicht, so Budschat. Denn der Kosten- und Verwaltungsaufwand für eine Änderung der Vorausleistungen sei zu hoch. „Die Änderung wird bei den Jahresgebühren- und Beitragsbescheiden für das Jahr 2025 berücksichtigt.“

Für viele werden Wasser und Abwasser deutlich teurer
Wer in und um Bad Sobernheim wohnt, wird bei der Wasserrechnung für 2025 schlucken müssen. Denn die Kosten klettern für Trinkwasser als auch für Abwasser deutlich nach oben. Fein raus sind Haushalte der alten VG Meisenheim, da wird es kaum teurer.
Möglich wird dieser niedrigere Ansatz durch die Erhöhung der Schmutzwassermenge um rund 24.000 Kubikmeter – bedingt durch das hinzugekommene Schmutzwasser aus den Umkehrosmoseanlagen. Dabei handelt es sich um Abwasser, das durch die neuen Anlagen zur Nitratentfernung im Pumpwerk Bärweiler, im Hochbehälter Leinenborn und im Hochbehälter Peterstich anfällt.
Drei Stellen werden nicht besetzt
Außerdem konnten laut Ron Budschat im Nachtragshaushalt bereits eingeplante Aufwendungen reduziert werden. Dies betrifft insbesondere Personalaufwendungen in Höhe von 92.200 Euro. Allerdings ist dies nur eine rechnerische Änderung gegenüber dem ursprünglichen Haushaltsplan, und nicht etwa durch Personalabbau verursacht. Es werden lediglich – anders als geplant – drei vorgesehene Stellen in diesem Jahr doch noch nicht besetzt.
Die leichte Entlastung der Bürger in und um Bad Sobernheim ist indes nicht von Dauer, wie die Prognosen der Verantwortlichen bereits jetzt zeigen. „Für das Jahr 2026 rechnen wir mit einer Erhöhung der Gebühren“, kündigte Ron Budschat in der Ratssitzung an.