Bad Kreuznach
Leerstände in Bad Kreuznach wieder mit Leben füllen
Leerstände in der Wilhelmstraße

Dieses Geschäft in der Wilhelmstraße in Bad Kreuznach ist frisch renoviert, und trotzdem hat sich noch kein Mieter für die Ladenfläche gefunden. Es ist nicht die einzige brach liegende Immobilie. An der stark befahrenen Straße häufen sich derzeit die Leerstände.

Denise Bergfeld

Bad Kreuznach - Leerstand bedeutet Stillstand. Die Stadt Bad Kreuznach untersucht derzeit, wo genau Geschäfte unvermietet brach liegen, welche Gründe es dafür gibt und entwickelt Strategien gegen diesen Verfall. Die genauen Zahlen liegen Mitte Dezember vor. Oliver Espendiller, Praktikant bei der städtischen Wirtschaftsförderung, gab aber bereits am Freitag einen ersten Überblick bei den Bad Kreuznacher Immobiliengesprächen. Demnach hat sich an der Zahl der Leerstände in der Kurstadt nichts geändert. Die Problemzonen selbst aber haben sich verlagert.

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Bad Kreuznach – Leerstand bedeutet Stillstand. Die Stadt Bad Kreuznach untersucht derzeit, wo genau Geschäfte unvermietet brach liegen, welche Gründe es dafür gibt und entwickelt Strategien gegen diesen Verfall. Die genauen Zahlen liegen Mitte Dezember vor. Oliver Espendiller, Praktikant bei der städtischen Wirtschaftsförderung, gab aber bereits am Freitag einen ersten Überblick bei den Bad Kreuznacher Immobiliengesprächen. Demnach hat sich an der Zahl der Leerstände in der Kurstadt nichts geändert. Die Problemzonen selbst aber haben sich verlagert.


„Die Situation in den Seitenstraßen der historische Altstadt“ hat sich verbessert“, sagt Espendiller. Die Leerstände haben sich aber verlagert hin zur Mannheimer Straße. In der oberen Mannheimer Straße haben sich die leer stehenden Geschäftsräume im Vergleich zu 2008 mehr als verdoppelt. Waren es vor zwei Jahren noch sechs Geschäfte, so sind es heute 13.


In der innerstädtischen Kreuzstraße wiederum sieht die Lage nun besser aus. In der Innenstadt bereitet nun aber die Wilhelmstraße den Städteplanern Kopfzerbrechen. An der stark befahrenen Straße stehen etliche Läden leer und geben kein gutes Bild ab, darunter das ehemalige Quelle-Geschäft und Matratzen Concord. „Es geht dabei letztendlich auch um Arbeitsplätze“, betonte Landrat Franz-Josef Diel (CDU) am Freitag. In der Stadt Bad Kreuznach sei die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort unterdurchschnittlich niedrig im Vergleich zur Gesamtbevölkerung der Region einschließlich Kirn. In Kreuznach liegt die Quote bei 47,4 Prozent, in der Verbandsgemeinde Bad Kreuznach sind es etwa 56 Prozent.


Die Stadt entwickelt nun ein Konzept, um die Leerstände wieder mit Leben zu füllen und gleichzeitig neue Arbeitsplätze zu schaffen. Wirtschaftsdezernent Udo Bausch: „Man muss vor Ort mit den Eigentümern und Geschäftsinhabern reden.“ Außerdem hat die Stadt den Unternehmensberater Andreas Herzog mit seiner Firma Start-up-Consulting mit ins Boot geholt.


So soll ein Netzwerk entstehen aus Unternehmensgründern, Maklern und Vermietern. Die Unternehmensberatung prüft die Konzepte der Gründer auf Zukunftsfähigkeit und hat parallel schon eine Idee, wo eine passende Geschäftsimmobilie zu finden sein könnte, die sich der Unternehmer in der Gründungsphase auch leisten kann. Das übergeordnete Ziel aller Beteiligten ist es, neue Unternehmen nach Bad Kreuznach zu holen und etwa in der historischen Altstadt Geschäfte zu etablieren, die nicht mit denen in der Innenstadt konkurrieren.

Denise Bergfeld

Was leer stehende Geschäfte für eine Stadt bedeuten, lesen Sie in der Wochenendausgabe des Oeffentlichen Anzeigers

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