Lauterecken – Der Hartnäckigkeit des städtischen Beigeordneten und Kulturdezernenten Günter Lüers ist es verdanken, dass das steinerne Kreuz aus dem 18. Jahrhundert wieder an seinen angestammten „Platz am Kreuz“ in Lauterecken (Kreis Kusel) kommt. Damit geht ein langgehegter Wunsch zahlreicher Einwohner der Veldenzstadt in Erfüllung.
Das baufällige Pestkreuz war vor 18 Jahren aus Sicherheitsgründen entfernt worden und lagerte seither im Hof der katholischen Kirche. Die Gemeinde übergab es vor Kurzem an die Stadt. Günter Lüers drängte darauf, das sandsteinerne Kreuz „endlich wieder dort aufzubauen, wo es hingehört: auf dem Platz am Kreuz“.
Eine Baufirma hat schon das Fundament kostenlos errichtet. Ein Bildhauer restauriert das Kreuz, das einmal ein Zeichen des Dankes dafür darstellte, dass die Stadt von der Pest verschont wurde, so Lüers. Das markante historische Kreuz sei für Lauterecken von Bedeutung und müsse erhalten bleiben, unterstreicht der Kulturdezernent, der die wechselvolle Geschichte der Stadt sehr gut kennt. Günter Lüers hat sich die Bewahrung des wertvollen ideellen Erbes zur persönlichen Aufgabe gemacht und damit auch Stadtbürgermeister Heinrich Steinhauer „angesteckt“. Der lobt das ehrenamtliche Wirken seines Beigeordneten und fördert die Entwicklung auf diesem Gebiet.
Um das Pestkreuz wieder aufstellen zu können, hatte Günter Lüers eine Spendenaktion initiiert, die gut angenommen worden sei. Da kam ein Beitrag des evangelischen Frauenbundes über 1000 Euro gerade recht. Allerdings war der Anlass dafür nicht so erfreulich: Der Frauenbund hatte sich am Dienstag aufgelöst und das verbliebene Vermögen aufgeteilt. Je 1000 Euro gehen an die Lauterecker Tafel, die Sozialstation und an die Stadt – für die Restaurierung des steinernen Pestkreuzes.
Die Vorsitzende des Frauenbundes, Gertrud Lorenz, vermerkte bei der letzten Sitzung im Restaurant Toskana: „Es ist sehr schade, dass wir den Bund auflösen müssen, aber es hat sich keiner gefunden, der den Vorsitz übernimmt.“ Gertrud Lorenz war seit 2001 Vorsitzende. Dekan Schwarz hatte den Frauenbund im Jahr 1927 ins Leben gerufen. Er widmete sich in erster Linie sozialen Aufgaben. kd