Ein entspannter Bummel über den Wochenmarkt, der Einkauf und Gespräche, die sich beim Marktgang beiläufig ergeben, sind für viele Bürger ein Ritual, das sie nicht missen möchten. Der Wochenmarkt auf dem Kornmarkt am Dienstag und Freitag trägt wie kaum ein anderes Angebot zur Belebung der Innenstadt bei – zuverlässig etwa 100-mal im Jahr. Doch es gibt einen Stressfaktor, den die SPD beseitigt wissen will: Parallel zum Wochenmarkt läuft gleichzeitig der Verkehr über die Roßstraße. Er behindert die Zu- und Abfahrt der Beschicker, nervt Fußgänger, Rad- wie Autofahrer und zwingt sie zu ständiger Achtsamkeit, um Gefahrensituationen zu vermeiden. Nicht zuletzt schafft der Verkehrsfluss eine Barriere zur Alten Nahebrücke – vor allem am Kreuzungspunkt von Mannheimer Straße und Roßstraße.
Der SPD-Stadtvorstand spricht sich daher dafür aus, für die Zeit des Wochenmarktes die Roßstraße zwischen Beinde und Turmstraße zu sperren. Nur die Zufahrt zur Kurhausstraße und zur Neustadt sowie in die Turmstraße soll für Anlieger frei bleiben. Diese Lösung habe der Planungsausschuss bereits im September 2020 auf Antrag der SPD-Fraktion beschlossen. Sie sei aber vom Dezernat des Beigeordneten Markus Schlosser (CDU) nicht umgesetzt worden, ohne dass hierfür eine Begründung mitgeteilt worden sei, kritisiert SPD-Stadtverbandschef Günter Meurer und fährt fort: „Auf diese Weise gewinnen wir auch die Möglichkeit, den Raum des Wochenmarktes wesentlich zu erweitern. In der Roßstraße könnten so – zum Beispiel – Plätze für Sonderaktionen geschaffen werden“, schlägt die SPD vor.
Auch das Konzept Brückenschlag, das eben die Überwindung der Barriere Roßstraße zum Ziel habe, könne so an einem neuralgischen Punkt Wirklichkeit werden. Es sei nach wie vor zu beobachten, dass Fußgänger, die aus Richtung Kornmarkt kommen, vor der Brücke umdrehen. Auch gibt es dann die Möglichkeit, den vorderen Teil der Nahebrücke in das Marktgeschehen einzubinden. „Diese Attraktivitätssteigerung für den Wochenmarkt bedarf nur einer schlichten verkehrsrechtlichen Anordnung des Ordnungsamtes und einer Beschilderung, die die Sperrung frühzeitig ankündigt. Das sollte auch im Interesse des für Wirtschaftsförderung und den Markt zuständigen Beigeordneten sein“, stellt der SPD-Vorstand fest. hg