Diese hatte im vergangenen Jahr einen eigenen Entwurf erarbeitet mit einer völlig anderen städtebaulichen Leitidee. Einstimmig gab der Ausschuss für Stadtplanung, Bauwesen, Umwelt und Verkehr nun grünes Licht für den jetzt vorliegenden städtebaulichen Entwurf und beauftragte die Verwaltung mit der Ausbauplanung.
„Für Winzenheim ist es ein Meilenstein“, erklärte Stadtplaner Bettino Hans Gagliani im Ausschuss und erinnerte an die mehrfachen Änderungen der Entwürfen aber auch die Vorgaben aus dem Finanzausschuss. „Der Kornmarkt in Bad Kreuznach hat mir weniger Probleme gemacht als der Dorfplatz“, bekannte er.
Der Platz in der Dorfmitte wurde 1995 hergestellt und gestaltet. Seit 2015 wird an seiner Weiterentwicklung gearbeitet. Schon mehrfach stand man kur davor, die Neugestaltung in Angriff zu nehmen, doch konnte wegen fehlender Haushaltsmittel in 2015 und den Folgejahren keine Umsetzung erfolgen. 2019 wurde der Planungsprozess wieder aufgenommen.
Thomas Fischer von der Abteilung Stadtplanung und Umwelt erläuterte die künftige Gestaltung des Platzes. So soll der Grünstreifen auf der Westseite intensiviert, der durchgängige Fußweg von der Berg- zur Marktstraße befestigt werden. Die Platzmitte mit den Bäumen und dem außer Betrieb genommenen Brunnen, der instand gesetzt werden soll, bleibt im Wesentlichen erhalten. Entlang der Bretzenheimer Straße sollen Parkplätze angelegt werden. Ursprünglich waren fünf Stellplätze geplant, jetzt sind es zehn bis zwölf. Damit wurde dem Wunsch nach mehr Parkplätzen entsprochen. Die zwei Behindertenparkplätze, die ursprünglich gegenüber der Einfahrt zu einem Grundstück, angelegt werden sollten, wurden verlegt. Sie werden nun hinter der Scheune an der Markstraße angeordnet. Das hat auch den Vorteil, dass sie nun näher an der Ortsmitte liegen. Auch einen Mobilitätshub und Fahrradständer soll der Platz bekommen.
Ortsvorsteher Mirko Helmut Kohl sprach von einem „gelungenen Kompromiss“ und dankte allen, die sich eingebracht haben. Momentan sei der Platz in einem schlechten Zustand. Das führt er unter anderem auf das wilde Parken dort zurück. Ein punktuelles Ermöglichen von Parken dort sollte sich auf Veranstaltungen von Vereinen beschränken, vorher angemeldet und geprüft werden, findet er.