Blick zurück, die Herren: Was hat Sie dieses Jahr auf dem Kuhberg besonders beeindruckt?
Jochen Link: Es ist einfach die Mischung der Leute, die ist einfach geil. Anwälte, Doktoren, Leute mit Enkelchen, die sich mal die Karre von Opa anschauen wollen. Es ist nicht wie bei anderen Oldtimer-Treffen elitär, nicht schickimicki. Und dieses Jahr hat uns der Andrang wirklich geflasht!
Markus Saueressig: Also, mir hat besonders gefallen, dass es mit dem Parken hervorragend geklappt hat. Da hatten wir ja 2018 echt Probleme, weil wir überrannt wurden.
Jochen Link: Genau, da war überhaupt kein Huddel mehr. Es gab zwar eine Stoßzeit wie immer zwischen 11 und 14 Uhr, aber das hat alles wunderbar geklappt.
Wie viele waren denn diesmal auf dem Kuhberg?
Markus Saueressig: Dieses Jahr rund 750 Fahrzeuge, letztes Jahr waren es 706. 2018 kamen 400, angefangen haben wir im Jahre 2017 mit 250 – und damals hatten wir eigentlich gerade einmal mit 50 Autos gerechnet ...
Jochen Link: Schätzungsweise 4500 Besucher waren vor Ort, das hat uns zumindest der Grillmeister der Metzgerei Hamm mitgeteilt. Beim ersten Treffen dort oben haben wir ja noch das Essen selbst gemacht. Das wurde uns aus den Händen gerissen, und am Ende haben wir den Leuten die Wurst mit Kuchen verkauft.
Erik Thomas: Also, mir hat dieses Jahr am besten gefallen, dass das Wetter gehalten hat. Es war ja vornedran regnerisch, danach auch. Bei uns blieb es trocken.
Gab es ein Auto oder Gefährt, was Sie begeistert hat?
Erik Thomas: Bei mir war es wie immer der aus der US-TV-Serie bekannte A-Team-Bus. Der Besitzer aus dem Alzeyer Raum will ja leider nicht verkaufen, aber ich hab seit zwei Jahren immerhin ein Vorkaufsrecht mit ihm ausgemacht.
Markus Saueressig: Ich hatte ja mal einen Opel GT. Und da kam dieses Jahr doch tatsächlich mal wieder einer auf den Kuhberg.
Jochen Link: Echt schwierig, aber für mich war es ein gelber De Tomaso Pantera.
Woher kommt diese Begeisterung für alte Autos?
Erik Thomas: Ja, das ist halt Nostalgie, Schwärmerei. Ist auch sehr persönlich. Ich zum Beispiel kann mit 50er-Jahre Autos nichts anfangen, da habe ich keinen Bezug. Es geht wahrscheinlich immer darum, was man als Kind selbst erlebt hat, zusammen mit den Eltern.
Die Einkünfte des Cow Mountain Classic Day gehen ja an gute Zwecke. Wie haben Sie die Übergabe der Spenden erlebt?
Erik Thomas: Wir waren ja in der Kita der Lebenshilfe. Das geht einem schon einige Tage nach. Man denkt nach, über das Leben, den Sinn.
Jochen Link: Ja, genau. Du gibst da nicht einfach nur den Scheck ab. Ganz bestimmt nicht. Das geht dir sehr zu Herzen.
Und was wünschen Sie sich für die nächste Ausgabe?
Erik Thomas. Das Wetter soll wieder gut werden, das ist das allerwichtigste. Und wir schauen ja jedes Jahr, dass wir vorne den „Blaulicht-Bereich“ etwas ausbauen mit den Rettungskräften, ADAC, Abschleppdienst und so weiter. Ich hätte ja am liebsten noch nen Hubschrauber mit Flugangebot dort oben (lacht).
Jochen Link: Oder ein Ballon, der nur hoch- und wieder runterfährt. Das wär mal was.
Wie finanziert sich der Cow Mountain Classic Day?
Jochen Link: Wir legen alles privat vor. Wenn also das Wetter schlecht ausfällt, ist das Geld weg. Immerhin haben wir das Risiko mit dem Essen nicht mehr, weil ja jetzt der Grillmeister Hamm aus Griesheim mit seinem Sattelschlepper vor Ort ist.
Und wie viel kam diesmal für den guten Zweck zusammen?
Jochen Link: Es waren insgesamt 3729 Euro. Die Hüffelsheimer Jugendfeuerwehr, die uns da oben ja immer so hilft, hat 300 Euro bekommen. An den leukämiekranken Hüffelsheimer Feuerwehrmann Marcel gingen 650 Euro. Der Lebenshilfe-Kita haben wir dann glatt 3000 Euro gespendet, wir haben privat aufgerundet.
Wann findet der nächste Cow Mountain Classic Day statt?
Erik Thomas: Wir haben ja einen fixen Termin – der vierte Sonntag im August. Oder noch einfacher für Kreuznacher: immer der Sonntag nach Jahrmarkt. Also der 25. August.