Bad Kreuznach
Kreuznacher Bauausschuss: Grüne fordern Nord-Süd-Verbindung für Radfahrer - Diskussion um Nahebrücke und Einkaufscenter
Radwege in der Wilhelmstraße als Nord-Süd-Verbindung? Die Idee der Grünen soll jetzt vom Bauamt genauer geprüft werden.
Stephan Brust

Bad Kreuznach - Die Grünen wollen auch für Radfahrer eine Nord-Süd-Verbindung. „Für Autofahrer gibt es die ja schon über die Martins-Trasse“, erklärte Grünen-Fraktionsvorsitzender Michael Henke im Bau- und Planungsausschuss und stellte einen Antrag für Radwege auf beiden Seiten der Wilhelmstraße – von der Ochsenbrücke bis zum Stadthaus.

Bad Kreuznach – Die Grünen wollen auch für Radfahrer eine Nord-Süd-Verbindung. „Für Autofahrer gibt es die ja schon über die Martins-Trasse“, erklärte Grünen-Fraktionsvorsitzender Michael Henke im Bau- und Planungsausschuss und stellte einen Antrag für Radwege auf beiden Seiten der Wilhelmstraße – von der Ochsenbrücke bis zum Stadthaus.

Die Radwege seien seit dem Bau der Nord-Süd-Trasse versprochen worden, bis heute aber noch nicht verwirklicht. „Deshalb wird es höchste Zeit“, meinte Henke. Einen ersten groben Entwurf dafür hat Stadtplaner Bettino Hans Gagliani bereits erarbeitet. „Der Weg könnte auf den Bürgersteigen entstehen, die sind breit genug“, berichtete Gagliani. Die Bürgersteige könnten abgesenkt und damit barrierefrei werden. Im Schnitt würden zwischen 1,40 und 1,80 Meter für Fußgänger übrig bleiben. „An einigen Stellen wird es allerdings auch eng“, konstatierte der Stadtplaner, „vor allem an der Ecke Kreuzkirche beziehungsweise Kreuzung Salinenstraße.“ Oder im Bereich der Ochsenbrücke oberhalb des Bahnhofs.

Solche Bereiche müssten genauer geprüft werden. Gagliani meinte: „Bisher hatten wir noch keinen Planungsauftrag.“ Der daraufhin aber prompt vom Ausschuss folgte. Denn alle Mitglieder meinen: Eine Prüfung ist das Ganze allemal wert. Auch Gagliani betonte: „Wir sehen es zwar nicht ganz unkritisch, aber es ist durchaus eine Option.“ Zumal es neue Fördertöpfe gibt, wie Doris Kunz vom Bauamt erläuterte. Bis zu 40 Prozent der Kosten könnten über Zuschüsse abgedeckt werden. Ein entsprechender Antrag müsse bis 31. März eingereicht werden, um noch in diesem Jahr Berücksichtigung zu finden.

Pläne für Einkaufszentrum vorgestellt
Im nicht-öffentlichen Teil wurde unter anderem das geplante Einkaufszentrum auf dem Holzhäuser-Gelände diskutiert. Eine Vertreterin von Rewe – der Discounter soll Ankermieter werden – und ein Mitarbeiter von Wöhr+Bauer, dem Eigentümer des Geländes, stellten die Pläne für das Zentrum inklusive Parkhaus vor. Vorgesehen ist ein moderner Bau mit Glas- und Alufassade. Das Parkhaus soll drei Ebenen mit 300 Stellplätzen bekommen und von der städtischen Beteiligungsgesellschaft BGK betrieben werden. Einige im Ausschuss sehen noch Probleme mit der Verkehrsführung, der Großteil befürwortet aber das Konzept. Ein Empfehlungsbeschluss für den Stadtrat ist in der nächsten Sitzung des Planungsausschusses am 7. März vorgesehen. Die Entscheidung im Stadtrat könnte dann am 14. März fallen.

Nahebrücke: Erste Visualisierungen im März
Mit Hochdruck wird auch an den Plänen für die Sanierung der Alten Nahebrücke und der Mühlenteichbrücke gearbeitet. Aus der Verwaltung ist zu hören, dass im März die ersten Visualisierungen vorliegen werden. Im Moment gebe es noch viele Abstimmungsgespräche – unter anderem mit den Denkmal- und Naturschutzbehörden. Wenn die neuen Entwürfe vorliegen, sollen sie den Gremien und auch den Anwohnern präsentiert werden. Baubeginn soll nach Informationen unserer Zeitung Ende des Jahres sein. Laut der Bürgerinitiative Alte Nahebrücke sei nun doch wieder die Rede von zwei Pfeilern statt einem großen in der Mitte, wie von LBM-Chef Norbert Olk vorgeschlagen. Das wird allerdings vom Bauamt dementiert. Es bleibe bei einem Pfeiler, heißt es, auch aus dem Grund, dass 18 Meter Abstand ausgeschrieben sind, um die Verstopfung von Treibgut zu vermeiden. Für die BI wiederum ist es nicht rechtens, dass die 18 Meter überhaupt in der Ausschreibung erwähnt wurden.

Stephan Brust

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