Das Duo Kleingartenanlage begeistert mit seinen musikalischen Gästen in der Loge
Konzert lockt 200 Musikfreunde in die Kreuznacher Loge: Weihnachtsspezial zugunsten der Ukraine
Ein abwechslungsreiches Benefizkonzert gaben (von links) Mark Kluschat, Julia Oschewsky sowie Merle und Michael Faus. Foto: Josef Nürnberg
bj

Großer Andrang in der Bad Kreuznacher Loge: 200 Musikfreunde wollten sich das Benefizkonzert von Julia Oschewsky und Marc Kluschat nicht entgehen lassen.

Fast schon so etwas wie eine Tradition sind die Benefizkonzerte des Duos Kleingartenanlage. 200 Musikfreunde wollten Julia Oschewsky, die singt, Gitarre, Ukulelebass und Kazoo spielt, und ihren musikalischen Partner, Marc Kluschat, der Backings singt, diverse Gitarren- und gleichzeitig Fußschlagzeug spielt, in der Loge erleben.

Zitat von Gorbatschow trifft zu

Für dieses Konzert traf das Gorbatschow-Zitat vom Zuspätkommen, wirklich zu. Denn wer im Vorverkauf wirklich zu spät Karten geordert hatte, der fand im Logensaal keinen Platz mehr. Wer Karten bekommen hatte, und die beiden am Samstagabend erlebte, der wusste spätestens während des Konzertes, warum die Karten wie warme Semmeln weggegangen waren.

Oschewsky und Kluschat sind einfach nur richtig gut. Bei diesem Weihnachtsspezial zugunsten ukrainischer Menschen passte einfach alles. Hatten die beiden im vergangenen Jahr noch zum Benefizkonzert für die Ahr eingeladen, sollten die Konzertspenden in diesem Jahr zum Teil genutzt werden, damit die Musikschule Mittlere Nahe ukrainische Flüchtlinge musikalisch ausbilden kann, zum anderen für Hilfsprojekte in der Ukraine selbst.

Um die Zuhörer über die Arbeit der Hilfsorganisation Life Cologne zu informieren, war Ralf Link aus Köln zum Konzert angereist. Seine Organisation sammelt für die Menschen in der Ukraine Hilfsgüter, unterstützt einen Pfarrer, der in seinen 17 Waisenhäusern Kinder aufgenommen hat, die durch den Krieg zu Waisen geworden sind, und sammelt Wachsreste. Denn da die Angriffe auf die Zivilbevölkerung Stromnetze zerstört haben, basteln sich die Menschen in der Ukraine auf Basis von leeren Blechdosen, die unter anderem mit Wachs gefüllt werden, Heizquellen, die auch zum Kochen genutzt werden. Wachs kann ab sofort in der Naheweinstraße 16 in Guldental bei Kluschats Eltern abgegeben werden.

Nicht nur die populären Stücke überzeugen

Nach so viel Information bestimmte anschließend die Musik den Abend. Nicht nur die populären Stücke des Duos Kleingartenanlage machten den Erfolg des Abends aus – auch weihnachtliche Musik sorgte für zusätzlichen Zauber. Beim Stück „Winter Wonderland“ bewies Oschewsky wieder einmal mehr, über welch facettenreiche Stimme sie verfügt. Es war deutlich zu spüren, wie die Zuhörer von ihrer Stimme begeistert waren. Doch damit nicht genug. Eines der Topstücke des Konzertabends war „Rudolph the red noised“. Zwar wird in diesen Tagen der Song vom Rentier mit roter Nase auf allen Weihnachtsmärkten und in den Kaufhäusern hoch- und runtergespielt, aber so wie er am Samstag in der Loge zu hören war, sicherlich nicht.

Der „Rudolph“ von Samstag war einfach eine großartige Nummer – ein toller Weihnachtssong. Das lag auch daran, dass sich das Duo Oschewsky/Kluschat Verstärkung mit Nachwuchsgeigerin Merle und ihrem Vater Michael Faus geholt hatte. Tochter und Vater Faus sorgten mit ihren Instrumenten für den tollen Klang, der dem Stück das gewisse Etwas gab. Man darf gespannt sein, wohin die Reise der talentierten Merle Faus noch gehen wird. Beim Konzert wirkten zudem Lea Funk und Moritz Thomann von der Band Astrein, Schlagzeuger und Perkussionist Jakob Schmitt, Bass Jens Kluschat und Rapper Nils Zeizinger mit.

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