Im Zentrum der Kritik: KRN-Geschäftsführer Uwe Hiltmann (46), der 2021 von den Mainzer Verkehrsbetrieben in der KRN-Vorbereitungsphase dazustieß, ausgestattet mit einem Drei-Jahres-Vertrag und 12.500 Euro monatlichem Bruttosalär.
Bei KRN-Mitgesellschafter Mainz-Bingen (41 Prozent) nachgefragt, antwortet Pressesprecher Bardo Faust: Nein, eine offizielle Forderung nach personellen Konsequenzen in der KRN sei im Raum Mainz-Bingen bis dato kein Thema. Zwar habe der Kreisverkehrsausschuss Hiltmann diese Woche vor allem wegen des Schülerverkehrs „Feuer unterm Hintern“ gemacht, aber weitergehende Forderungen seien nicht gestellt worden.
Bei Hiltmanns zweitem Auftritt nach dem KRN-Start im Kreistag Bad Kreuznach (48 Prozent Anteile) am Montag blieben feurige Reden zwar aus. Doch warnende Untertöne waren herauszuhören (wir berichteten). Hiltmann erklärte erneut: „Wir lernen aus den Kritiken.“ Vor allem: Er lieferte plausible, substanzielle Erklärungen für die ein oder andere Ursache des Fehlstarts.
„Wenn aus Faulheit oder Ignoranz heraus Fehler passiert wären, müsste man jetzt Konsequenzen ziehen“, so Landrätin Bettina Dickes am Mittwoch auf unsere Nachfrage. Aber es gebe Faktoren, für die die KRN nicht verantwortlich gemacht werden könne: Personalnot, Krankenstände, Lieferschwierigkeiten. Von Forderungen nach personellen Konsequenzen aus den KRN-Gremien hat die Landrätin bislang noch nichts gehört.
Gestern ging es im Kreis fünf Stunden lang um KRN-Themen, vor allem um den Fahrplan, der mit Koordinator Marco Remy (RNN) Stück für Stück erörtert wurde. „Wir lernen im laufenden Betrieb“, sagt die Aufsichtsratschefin, „es gab Fehler, aber wir stellen vieles, was falsch läuft, ab – und werden besser.“