Bad Sobernheim
Kommentar zur Stadtbürgermeisterwahl in Bad Sobernheim: Ruegenberg mischt Stadtpolitik auf
Silke Jungbluth-Sepp
Silke Jungbluth-Sepp
Jens Weber. MRV

"Ruegenbergs oft konfrontativ geführter Wahlkampf gefiel offenbar und zahlte sich am Wahlabend aus", kommentiert Redakteurin Silke Jungbluth-Sepp die Wahl in Bad Sobernheim.

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Es ist ein beachtlicher Erfolg, den Herausforderer Roland Ruegenberg bei der Stadtbürgermeisterwahl in Bad Sobernheim für sich verbuchen kann. Erst im vorigen Sommer hatte er begonnen, durch kritische Facebook-Posts zur Stadtpolitik auf sich aufmerksam zu machen. Im Herbst folgte seine Entscheidung, die Grünen zu verlassen, für die er im Stadtrat und als VG-Beigeordneter aktiv war, und stattdessen in Bad Sobernheim als Spitzenkandidat mit einer eigenen Liste anzutreten.

Ruegenbergs oft konfrontativ geführter Wahlkampf gefiel offenbar und zahlte sich am Wahlabend aus: Aus dem Stand erreichte der Ingenieur und Unternehmer 34 Prozent der Stimmen – vermutlich profitierte er dabei auch von der allgemeinen Protestwahlwilligkeit, die die etablierten Parteien auch an Nahe und Glan teils ziemlich hart abgestraft hat. Selbst wenn er in zwei Wochen in der Stichwahl gegen Amtsinhaber Michael Greiner scheitern sollte, wird er mit seiner neuen Wählergruppe die Stadtpolitik weiter aufmischen: Auf Anhieb hat Ruegenbergs Truppe mit 23,3 Prozent der Stimmen gleich fünf Mandate im neuen Stadtrat erringen können.

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