Schaut man sich das absurde Schmierentheater an, dass die Lokalmatadoren Bernhard Alscher (Kreis Birkenfeld) und Herbert Drumm (Kreis Bad Kreuznach) und ihre Freien Wähler, gefühlt derzeit die Thekenmannschaft unter den politischen Parteien, im Mainzer Landtag veranstalten, kann man verstehen, dass manche Politik pauschal zum Abgewöhnen finden.
Erlebt man dann Veranstaltungen wie die am Dienstagabend mit zwei Kandidatinnen, die sich inhaltlich sattelfest, nahbar und sympathisch präsentieren, schöpft man wieder etwas Hoffnung – vor allem dann, wenn man sieht, dass mit rund 350 Besuchern kein Platz mehr zu finden war – das, was hier in unserem Landkreis passiert, interessiert die Menschen. Unabhängig, ob man sich nun zum „Team Dickes“ oder „Team Dahm“ zählt, der Diskurs und das Streiten um das bessere Argument, dass Demokratie gelingt. Trotz einiger Zwischenrufe mittelmäßigen Inhalts muss man attestieren, dass auch Atmosphäre und Disziplin stimmten. Und noch besser: Es gab auch bemerkenswerte Unterschiede zwischen den beiden Kandidatinnen. Man hat also die Wahl.
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