Spitzen und Notizenvon Markus Kilian
Kolumne Kreuznacher Kreis-Lauf: Fast schon filmreif – Glühwein auf Eis und Amselakrobatik
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Rund 110 Kinder und 30 Betreuer der Feuerwehrwehren haben einen Ausflug ins Kino unternommen. Foto: Toni Forster
Redweb SystemUser. Toni Forster

Wenn Sie diese Zeilen lesen, ist die nächste Bad Kreuznacher VG-Ratssitzung am Donnerstag, wo es um die Tierheimzuschüsse geht, schon vorbei. Wir erleben, wie sich ein seit Jahren eigentlich formaler Akt plötzlich zu einem Politikum entwickeln kann.

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In der VG Bad Kreuznach gab es Krach: Der VG-Rat hat die Tierheimbeitrage vorerst gestrichen.
Markus Kilian

Zur Sache, bitte!

Denn sicherlich geht es dabei nicht mehr (nur) um die Erhöhung der Beiträge um etwa 9000 Euro. Das Thema deckt die Spannungen auf, die offenbar nicht nur im Rat rund um den in Kritik geratenen VG-Chef Marc Ullrich (parteilos, SPD-unterstützt), sondern auch mit dem Tierheim herrschen. Oder warum hat Marcus Soiné, Vorsitzender es Tierschutzvereins, sonst so aggressiv die Fragen von Oppositionsführerin Andrea Silvestri (CDU) für die weiteren Beratungen beantwortet? „Diese Frage ist absurd!“, ist da etwa zu lesen, als es um die Berechnung der Beiträge geht. Spielen persönliche Animositäten eine Rolle? Dabei sollten alle Beteiligten nicht vergessen: Fundtiere brauchen ein angemessenes Zuhause. Es geht um die Sache.

Noch immer ist der Soonwald ein weißer Fleck, wenn es um schnelle medizinische Notfallversorgung geht. Daher steht der Bau einer neuen Rettungswache in der Region schon länger zur Debatte – nun sind die Planungen offenbar auf der Zielgeraden. Foto: Markus Kilian (Archiv)
Markus Kilian

Nicht nur Worte!

Eine gute Sache ist die dritte Rettungswache im Soonwald, die nun (fast) ganz offiziell auf den ehemaligen Flugplatz Pferdsfeld kommt – endlich! Jahrelanges Tauziehen ging den Planungen voraus, ein neu geordneter Rettungsdienstbezirk mit drei Kreisen und zwei kreisfreien Städten machten die Verhandlungen nicht unbedingt einfacher, wie Landrätin Bettina Dickes (CDU) in der Vergangenheit mehrmals durchblicken ließ. Umso mehr dürfen sich die Soonwaldgemeinden über die Entscheidung freuen. Jetzt müssen den Worten zeitnah Taten folgen.

Winterlich-romantisch: der verschneite Fischerweg Foto: Ursula Jäckle
Ursula Jäckle

Winter, ade!

Den Blick zurück zu den verschneiten Tagen richten hingegen die Fotos des weiß geschmückten Nahelands. Wie etwa die Aufnahme von Ursula Jäckle aus Oberhausen, die den romantisch-winterlichen Fischweg an der Nahe zeigt. „Der Winter wurde heute leider weggeweht“, schreibt sie dazu.

Formschön: die vereisten Zweite der Hagebutte Foto: Corina Ackermann
Corinna Ackermann

Auch Corina Ackermann hat in Schweppenhausen kristallklar auf den Kamerachip gebannt, welche schönen Formen die kalte Jahreszeit an die vereisten Zweige der Hagebutten zaubern kann.

Die Wasseramsel lauert auf einem Stein in der Nahe auf Beute ...
Horst Seefeldt

Wie Tiere einen kühlen Kopf bewahren, hat Leserfotograf Horst Seefeldt anschaulich festgehalten: Die Wasseramsel taucht regelmäßig ins kalte Nahewasser ab, um sich zu verpflegen.

... bevor sie abtaucht und nach Nahrung schnappt. Fotos: Horst Seefeldt
Seefeldt. Horst Seefeldt

Kalte Füße hatte dabei womöglich auch der Bretzenheimer hinter der Linse, aber das gehört eben dazu!

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Den Schnee einfach wegschippen? Die Feilbingerter Feuerwehr hatte eine andere Idee: eine Schneebar zum Glühweinausschank. Foto: Andrea Silvestri
Andrea Silvestri

Gedacht, gemacht!

Festes Schuhwerk ist bei der Feilbingerter Feuerwehr Pflicht. Und damit haben die Ehrenämtler kürzlich spontan zu einer Glühweinparty am örtlichen Feuerwehrhaus eingeladen – und viele kamen vorbei, wie Ortschefin Andrea Silvestri schreibt. Die Aktion kam nicht von ungefähr: Beim Schneeräumen vor der Fahrzeughalle entstand die Idee, aus dem kühlen Nass eine Bar zu bauen: gedacht, gemacht. „Solche spontanen Aktionen fördern den Teamgeist, kommen in der Bevölkerung gut an und wecken bei dem einen oder anderen das Interesse für dieses besondere Ehrenamt“, meint Silvestri und dankt den ehrenamtlichen Helfern. Übrigens: Natürlich war die Truppe im Falle eines Falles währenddessen einsatzbereit: Die Fahrzeuge waren mit Schneeketten ausgestattet und standen fahrbereit in der Halle.

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Rund 110 Kinder und 30 Betreuer der Feuerwehrwehren haben einen Ausflug ins Kino unternommen. Foto: Toni Forster
Redweb SystemUser. Toni Forster

Film ab!

Von den erwachsenen Brandlöschern nun zu den Bambinifeuerwehren aus dem Kreis. Vor wenigen Tagen haben sich rund 110 Kinder und 30 Betreuer der Einheiten aus Niederhausen, Langenlonsheim, Stromberg, Bad Kreuznach (Flämmchen I und Flämmchen II), Pfaffen-Schwabenheim, Rüdesheim, Norheim und Hallgarten im Bad Kreuznacher Cineplex versammelt, wie Toni Forster, Pressewart der Freiwilligen Feuerwehr der VG Bad Kreuznach, berichtet.

„Checker Tobi und die Reise zu den fliegenden Flüssen“ flimmerte dabei über die Kinoleinwand. Seit 2013 ist Tobi Krell Moderator in der Checker-Welt des Kinderkanals (KiKa) und als „Checker Tobi“ Kopf der gleichnamigen Sendung. In inzwischen fast 170 Folgen nimmt er sich jeweils eines Themas an, trifft Experten und erklärt für kleine und große Zuschauer, wie Alltagsdinge funktionieren. „Checker Tobi und die Reise zu den fliegenden Flüssen“ kombiniert als Doku-Spielfilm fiktive und dokumentarische Anteile. Checker Tobi sucht Menschen in aller Welt auf und lässt sie einen Einblick in ihre Arbeit oder ihre Lebenssituation geben.

Dadurch lernen Kinder ein Stückchen mehr Welt kennen und entdecken, dass man anderswo auch anders lebt und mit anderen Problemen zu kämpfen hat. „Die Kinder und die Betreuer hatten sehr viel Spaß und sicher auch einiges dazu gelernt“, meint Forster. In den Bambinifeuerwehren sind Kinder im Alter zwischen sechs und zehn Jahren als Nachwuchsfeuerwehrleute aktiv. In regelmäßigen Gruppenstunden werden die Kinder schon früh in den Themen Brandschutz, Erste Hilfe und Brandbekämpfung geschult. Im Alter von zehn Jahren können die Kinder in die Jugendfeuerwehr übergehen.

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