Die Kolpingsfamilie Winzenheim feiert am Freitag, 9. Mai, ein Fest anlässlich ihrer Gründung vor 75 Jahren. Auch wenn sich die Zeiten seit den Tagen der Gründung des Gesellenvereins durch den Priester Adolph Kolping 1849 geändert haben, das Engagement für den Nächsten, die Vermittlung gesellschaftlich relevanter Themen und besonders der Glaube an Gott sind bei den Winzenheimer Kolpingsjüngern auch im Jahr 2025 lebendig und werden gelebt.
Im Herbst 1949 wurde die Gründung der Kolpingsfamilie Winzenheim im kleinen Kreis von 15 Männern vorbereitet und schließlich am 29. Januar 1950 von über 50 Männern feierlich vollzogen. Über die Jahrzehnte schwankte die Größe der Kolpingsfamilie immer wieder und lag zwischen 30 und 70 Männern. Derzeit gehören dem Verein 55 Mitglieder an, darunter seit Mitte der 1970er-Jahre Frauen und seit 2009 auch Kinder und Jugendliche. Seit der Gründung unterstützt die Kolpingsfamilie die Durchführung kirchlicher Veranstaltungen wie Fronleichnam, den Martinszug, die Nikolausfeier und Wallfahrten. Die religiöse, gesellschaftliche und politische Bildung findet in unterschiedlichen Formen statt. Neben sozialem Engagement wird die Geselligkeit gepflegt. Vorsitzende Georg Beilmann, der seit 1994 die Geschicke der Kolpingsfamilie lenkt, macht keinen Hehl daraus, dass man in der örtlichen Kolpingsfamilie tatsächlich wie in einer Familie miteinander umgeht.

Nach Kräften unterstützt der Verein finanziell die Erhaltung und Verschönerung der St. Peter-Kirche und des Pfarrheims in Winzenheim. Ebenso werden durch Spenden unterschiedliche soziale Projekte unterstützt. Sicherlich im Sinne des Gesellenvaters Adolph Kolping, der sich stets dafür engagierte, dass die Mitglieder auch politisch handelnde Menschen sind, dürfte das Engagement einzelner Mitglieder der Kolpingsfamilie Winzenheim sein, Mandatsträger im Ortsbeirat, im Stadtrat und im Kreistag zu sein.
Bei der Gründung der Kolpingsfamilie Winzenheim wurde die Kolpingsfamilie Bad Kreuznach gewissermaßen zum Geburtshelfer. Johann Kleinz – später der erste Altsenior der Winzenheimer Kolpingsfamilie – war damals bereits 25 Jahre Mitglied der Kolpingsfamilie Bad Kreuznach. Die Initialzündung zur Gründung war das 90-jährige Stiftungsfest in Bad Kreuznach. Es waren Männer aus Bad Kreuznach und Winzenheim, die sich bereits aus dem Berufsleben kannten und gleiche Interessen hatten. „Sie wollten Familie, Beruf, Staat und Gesellschaft wieder im richtigen Licht sehen. Kolping gab hierzu durch sein Leben ein sichtbares Zeichen“, erläutert Beilmann.

1953 konnte ein Kreuz auf dem Hungrigen Wolf errichtet werden. Zudem war der Verein engagiert beim Erwerb des ehemaligen Schulhauses und bei der Renovierung der St. Peter-Kirche. Hier findet dann auch am kommenden Freitag um 18 Uhr das Festhochamt statt, das von Hauptzelebrant Dekan Christian Heinz, Diözesanpräses im Kolpingwerk des Diözesanverband Trier, geleitet wird. Es singt der Kirchenchor St. Bernhard Hargesheim.