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Knappes Rennen in Planig: David Feld ist neuer Ortsvorsteher
Hatten am Wahlabend allen Grund zu strahlen: David Feld (links) ist neuer Planiger Ortsvorsteher. Er tritt in die Fußstapfen von Dirk Gaul-Roßkopf (rechts), der nicht mehr antrat. Foto: Harald Gebhardt
Gebhardt

David Feld (Faire Liste) hat bei den Kommunalwahlen das Rennen um das Amt des Planiger Ortsvorstehers gewonnen.

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Lange war es ein Kopf-an-Kopf-Rennen, doch am Ende konnte sich Feld dann absetzen. Er holte bei der Direktwahl 629 Stimmen. Das sind 55 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen. Sein Gegenkandidat, der SPD-Stadtrat Ahmet Dasli (57), kam auf 524 beziehungsweise 45 Prozent der Stimmen.

Der 43-jährige ledige Berufssoldat Feld, der heute beim Bundeswehrbeschaffungsamt in Koblenz arbeitet, tritt die Nachfolge von Dirk Gaul-Roßkopf (parteilos) an, der seit 2014 die Geschicke des Bad Kreuznacher Stadtteils lenkt, aber auf eine erneute Kandidatur verzichtet hat.

Kräftig mitgezittert

Er habe bei der Auszählung kräftig mitgezittert. „Ich war fertig mit der Welt“, gab Feld einen Einblick in sein Gefühlsleben am Wahltag, und: „Je enger es ist, desto höher mein Puls.“ Erst nachdem das Ergebnis fest stand, habe sich die Anspannung bei ihm gelegt. „Es war schon heftig“, meinte er.

Dasli war die Enttäuschung spürbar anzumerken. Er nahm die Niederlage aber mit Fassung. „Das ist Demokratie“, und so sei das eben bei Wahlen: „Einer muss gewinnen“, sagte er und gratulierte Feld fair zu seinem Sieg.

Politischer Newcomer, aber “Pleenicher Bub"

Der neue Ortsvorsteher ist ein politischer Newcomer, war bislang politisch noch nicht in Erscheinung getreten, ist aber in Planig durch seine Zugehörigkeit zu den Catweazles und zum Organisationsteam des Rosenmontagszugs bekannt. Außerdem hat er früher bei der TSG Planig Fußball gespielt. Er sei ein „Pleenicher Bub“, sagt er über sich. Er ist im Ort bestens bekannt und integriert.

Für ihn hat wohl dies bei der Wahl mehr den Ausschlag gegeben als politische Fragen. Auch Dasli ist davon überzeugt, dass die Stadtpolitik bei der Wahlentscheidung keine große Rolle gespielt hat. Bei der Ortsvorsteherwahl gehe es um Personen, und da sei Feld beim Wähler offenbar besser angekommen, räumte er ein. Feld setzt auf eine Zusammenarbeit und Zusammenhalt im Ortsbeirat. Jetzt gelte es, alle an einen Tisch zu holen – für Planig. Er sei ein Teamplayer, für ihn zähle Teamgeist, nicht das Ego.

Faire Liste im Osten der Stadt stark

Vor fünf Jahren hatte sich Gaul-Roßkopf übrigens gegen einen SPD-Mann als Herausforderer durchgesetzt. Dieser hieß damals Björn Wilde. In Planig ist die Liste Faires Kreuznach traditionell stark. Allerdings legten die Sozialdemokraten 2019 bei der Wahl zum Ortsbeirat deutlich zu und lagen vor der Fairen Liste. Beide waren im alten Ortsbeirat mit je vier Sitzen vertreten, die Christdemokraten hatten drei.

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