Diplom-Ingenieurin Simone Walg (Schloßböckelheim) erstellt Nachhaltigkeitskonzept
Klimaschutzkonzept als Auftrag: VG Rüdesheim stellt heimische Fachfrau ein
Diplom-Ingenieurin Simone Walg ist seit 1. Dezember Klimaschutzmanagerin der Verbandsgemeinde Rüdesheim. Schwerpunkt ihrer Arbeit wird ein Klimaschutzkonzept für die VG sein. Foto: Christine Jäckel
Christine Jäckel

Simone Walg hat am 1. Dezember ihre Stelle als Klimaschutzmanagerin der Verbandsgemeinde Rüdesheim angetreten. Ihr Auftrag lautet, innerhalb von 18 Monaten ein Klimaschutzkonzept für die VG zu erstellen.

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Die 39-jährige Umweltschutzingenieurin bringt dafür Fachwissen und eine mehrjährige Praxiserfahrung mit. In Schloßböckelheim aufgewachsen, hat sie ihr Abitur in Bad Sobernheim abgelegt. Von 2003 bis 2008 studierte sie Umweltschutz an der Fachhochschule Bingen (seit 2016 Technische Hochschule). Thema ihrer Abschlussarbeit als Diplom-Ingenieurin FH war die CO2-Bilanzierung am Beispiel einer Weinflasche. Nach kurzer Selbstständigkeit begann sie 2009 als Projektleiterin bei der Transferstelle Bingen (TSB), wo sie bereits während ihres Studiums erste Erfahrungen sammelte.

Sie hat deutschlandweit beraten

Die TSB bearbeitet seit 25 Jahren Projekte zur Energiewende und Nachhaltigkeit und ist Ansprechpartnerin für Kommunen, Industrie, Gewerbe und Forschung. Simone Walgs Aufgabenfeld als Projektleiterin bei der TSB war die deutschlandweite Beratung von Bäckereien zum Thema Energie. Das beinhaltete auch Energiekonzepte; ferner konzipierte sie Energie-Audits für Unternehmen. Ab Juli 2020 war sie bei der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd in der Gewerbeaufsicht tätig.

Im Mai 2022 hatte die VG die Stelle eines Klimaschutzmanagers ausgeschrieben. Dass es mit ihrer Bewerbung geklappt hat, freut Simone Walg sehr, weil sie nun wieder mit ihrem Thema Energie beschäftigt ist und weil sie einen erfreulich kurzen Arbeitsweg hat. Mit ihrer fünfjährigen Tochter Pauline wohnt sie in Schloßböckelheim.

Das VG-Klimaschutzkonzept wird eine Bestandsaufnahme der Energie- und Treibhausgasemissionen der Liegenschaften der Verbandsgemeinde und der 32 Dörfer, von Handel, Gewerbe, Dienstleistungen, Mobilität und Straßenbeleuchtung sowie der privaten Haushalte umfassen. Darauf aufbauend wird eine Potenzialstudie erstellt, die Einsparmöglichkeiten durch Sanierungen und den Ausbau erneuerbarer Energien aufzeigt. Unterstützt wird Simone Walg von externen Dienstleistern und der Energieagentur des Landes.

Eine weitere Aufgabe der Klimaschutzmanagerin ist, erste Maßnahmen umzusetzen und dafür Fördermittel zu akquirieren. Sie wird Akteure vor Ort einbeziehen, etwa die Ortsbürgermeister, die Schulen, Kitas und Vereine.

Im Blick: Windkraft und Fotovoltaik

Parallel zum VG-Klimaschutzkonzept wird sich Simone Walg mit dem Kommunalen Investitionsprogramm Klima und Innovation (KIPKI) und dem Klimapakt des Landes beschäftigen. Es ist mit 250 Millionen Euro ausgestattet (inklusive 160 Millionen Euro, die ohne finanzielle Beteiligung der Kommunen fließen). Der Klimapakt bietet eine beratende Begleitung bei Zuschussanträgen, Planung und Realisierung von Projekten. Dazu gibt es einen Katalog förderfähiger Maßnahmen zur Energieeinsparung und zur Anpassung an den Klimawandel.

Das sind beispielsweise Projekte für eine nachhaltige Energie- und Stromversorgung, zur Nutzung von Regenwasser oder Biomasse, Investitionen in klimafreundliche Mobilität oder Hochwasserschutz. „Die Erneuerbaren Energien sind ein wichtiger Baustein“, sagt Simone Walg mit Blick auf die Windkraftpläne der VG.

Simone Walg wird die Öffentlichkeit über die VG-Internetseite zum Klimaschutz auf dem Laufenden halten und zu einer Bürger-Veranstaltung einladen.

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