Altenbamberg – Wo die freiwilligen Aktiven fehlen, wird es eine Pflichtfeuerwehr geben. Das gilt wohl bald auch für Altenbamberg (wir berichteten am Samstag). Beim Tag der offenen Tür am Samstag meldeten sich keine an einer Mitarbeit interessierten Bürger.
Die Resonanz auf das Angebot eines Tags der offenen Tür am Gerätehaus ging gegen null. VG-Bürgermeister Ludwig Wilhelm und Wehrleiter Steffen Jost waren enttäuscht. 480 Bürger ab Geburtsjahrgang 1965 hatten die beiden im Vorfeld der Veranstaltung persönlich angeschrieben und sie zum Tag der offenen Tür ihrer Feuerwehr eingeladen. Beider Bitte: „Sie sollten überlegen, ob sie nicht zum Dienst in der Wehr bereit sind.“ Selbst der Gemeinderat war nur schwach vertreten. Und das, obwohl Jost noch in der Ratssitzung am Donnerstagabend aufgefordert hatte, Flagge zu zeigen.
„Ich werde dem Bürgermeister in einem Zweizeiler empfehlen, Bürger für den Wehrdienst zu verpflichten, kündigte Jost an. Auch wenn bisher dank der Nachbarwehren die vorgeschriebene Einsatzzeit von acht Minuten eingehalten werden konnte, will Jost die Einheit Altenbamberg (zurzeit sechs Aktive) nicht einfach auflösen. „Mir geht es um die Sicherheit der Bürger“, erklärte er. Die Zwangsverpflichtung sei nun Sache der politischen Gremien, er könne nur empfehlen, so der Wehrleiter.
Dass eine Zwangsverpflichtung nicht ohne Konsequenzen für die Verpflichtenden sei, machte der Bürgermeister deutlich. „Sich zu drücken, ist nicht möglich. Wer es versucht, muss mit einem Bußgeld rechnen“, erklärte Wilhelm. Um für den Dienst in der Feuerwehr zu werben, waren die Wehrleute aus den übrigen Dörfern der VG. Bad Münster am Stein-Ebernburg war mit 60 Feuerwehrleuten in Altenbamberg vor Ort, auch die Jugendfeuerwehr. Es wurde technisches Gerät präsentiert. Doch auf Interesse stieß das Angebot nur bei Kindern und Jugendlichen und bei ehemaligen Feuerwehrkameraden.