Wörrstadt
Juwi entlässt 400 Mitarbeiter und wechselt zwei Vorstandsmitglieder aus

Wörrstadt. Das Windkraft- und Solaranlagenunternehmen Juwi mit Stammsitz im rheinland-pfälzischen Wörrstadt steckt in der Krise und entlässt rund 250 Mitarbeiter in Deutschland und 150 im Ausland.

Wörrstadt. Juwi leitet nach Umsatzeinbrüchen ein umfassendes Kostensenkungsprogramm ein.

Am Dienstag wurde bei einer Mitarbeiterversammlung am Hauptsitz in Wörrstadt Klarheit geschaffen: 250 Mitarbeiter in Deutschland und 150 im Ausland müssen gehen. Dies ist bereits die zweite Entlassungswelle.

Zu Spitzenzeiten hatte Juwi rund 1500 Mitarbeiter. Zum Jahresende werden es wohl weniger als 1000 sein. Mit dem harten Schnitt soll die Zukunftssicherung des Unternehmens der Windkraft- und Solarbranche geschafft werden.

Vor allem die Sparte der Solarfreiflächenanlagen war eingebrochen, laut Mitinhaber und Geschäftsführer Matthias Willenbacher vor allem eine Folge der veränderten Gesetzgebung. Aber nicht nur das Personal muss „bluten“. Der bisherige Finanzchef Martin Winter und der bisherige Organisationsvorstand Jochen Magerfleisch sind zum 30. Juni ausgeschieden.

Das Sanierungsprogramm, das eine Konzentration aufs Kerngeschäft bedeutet, wurde zusammen mit der Unternehmensberatung Roland Berger ausgetüftelt. Matthias Willenbacher gibt sich im Pressegespräch optimistisch: „Der profitable Kern ist herausgeschält. Die Zukunft ist jetzt gesichert.“

Rainer Gräff

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