Kirner Vollzug auf Streife
Jürgen Zaretzky kümmert sich um öffentliche Ordnung
Jolanta Werle, Leiterin des Ordnungsamts, ihr Stellvertreter Marco Hartmann (li) und Michael Schmidt als Leiter der Kirner Polizei (re.) gratulierten Jürgen Zaretzky (2.v.re.) zur Ausbildung als Kommunaler Vollzugsbeamter. Er wird nun mit Polizist Frank Nickel (3.v.re.) in Kirn auf Stadtstreife unterwegs sein.
Sebastian Schmitt

Mit Jürgen Zaretzky hat die Ordnungsbehörde nun einen kommunalen Vollzugsbeamten im Dienst. Er hat einen entsprechenden Ausbildungsgang abgeschlossen und wird demnächst auf Streife unterwegs sein.

Jürgen Zaretzky ist der erste Kommunale Vollzugsbeamte der Verbandsgemeinde Kirner-Land. Er hat in Bad Kreuznach eine entsprechende Zusatzausbildung absolviert, und damit erweitert sich sein bisheriger Aufgabenbereich in der Verbandsgemeinde. Seine Chefin Jolanta Werle beschreibt es auf humorige Art und Weise: Bislang sei Zaretzky als „Hipo“ in Kirn unterwegs gewesen. Klingt lustigerweise nach „Hippo“, gemeint ist aber natürlich „Hilfspolizist“. Nun wird Zaretzky neben der Knöllchenverteilung, die rund um Kirn übrigens weniger streng als beispielsweise in der Kreisstadt Bad Kreuznach gehandhabt wird, weitere Aufgaben erledigen.

Sichtbare Präsenz soll Sicherheitsgefühl stärken

Als Vollzugsbeamter ist er künftig ganz allgemein zuständig für Gefahrenabwehr, Sicherheit und Ordnung. Er ist natürlich kein Polizist, der sich um Straftaten kümmert – bei Zaretzky geht es in erster Linie um Ordnungswidrigkeiten. Um noch effizienter kontrollieren und agieren zu können, kooperiert der Kommunale Vollzugsdienst der Verbandsgemeinde mit der Polizeiinspektion in Kirn. „Gemeinsame Streifen sollen für eine sichtbare Präsenz in der Bevölkerung und mehr Sicherheit sorgen“, betonen Jolanta Werle und Michael Schmidt, Leiter der Inspektion.

Unterwegs in der gesamten Verbandsgemeinde

Als Vollzugsbeamter wird der uniformierte Zaretzky in Fuß- und Fahrzeugstreifen in der gesamten Verbandsgemeinde Präsenz zeigen. Das ist bekanntlich das, was im Zuge der Debatte um die regionale Sicherheitslage und den beauftragten Sicherheitsdienst aus Hennweiler immer wieder öffentliches Thema war. Worum sich Zaretzky demnächst vor allem kümmert, das sind Ruhestörungen, korrekte Hundehaltung, die Berücksichtigung von Straßenreinigungs- und Wegesatzungen, aber auch die Kontrolle des Jugendschutzes in Gaststätten oder Lebensmittelmärkten. Außerdem interveniert der Vollzugsdienst bei exzessivem Alkoholmissbrauch in der Öffentlichkeit, schreitet gegen aggressives und organisiertes Betteln ein und überwacht den Verlauf von Veranstaltungen. Auch auf die Einhaltung der Handwerksordnung, des Landesfeiertags- und des Prostituiertenschutzgesetzes achtet der Dienst.

Bürgermeister Jung lobt Kooperation mit Polizei

Die Kooperation mit der Kirner Polizei lobt Thomas Jung als Bürgermeister der Verbandsgemeinde: „Gemeinsame Streifen haben den Vorteil, dass sich die Zuständigkeiten ergänzen und die Sachverhalte direkt und schnell abgearbeitet werden können.“ Durch den Einblick in die jeweiligen Arbeitsabläufe würde die Zusammenarbeit vertieft, „und für die Bürgerinnen und Bürger ist die gleichzeitige Präsenz beider Einheiten ein deutliches Signal, dass Sicherheit Priorität hat.“

Seit den 1990er-Jahren gibt es in Rheinland-Pfalz die Verwaltungseinrichtung eines Kommunalen Vollzugsdiensts, der für die allgemeine Gefahrenabwehr und Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung zuständig ist. Die Funktion eines Vollzugsbeamten sowie das Tragen der speziellen Ausrüstung erfordert jedoch eine fachdienliche Vorbildung, die Zartezky nun vorweisen kann.

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