30 Jahre Tagesförderstätte - Behinderte erhalten Chance auf Teilhabe im Arbeits- und Sozialleben
Jeder Mensch will notwendig sein: 30 Jahre Tagesförderstätte in Bad Kreuznach
Außerhalb der eigenen vier Wände wird Menschen mit Behinderung in der Tagesförderstätte der Stiftung Kreuznacher Diakonie ein zweiter sinnstiftender Lebensraum eröffnet. Foto: Kreuznacher Diakonie

Wie Menschen mit Behinderung Chance auf Teilhabe im Arbeits- und Sozialleben erhalten, wird in der Bad Kreuznacher Tagesförderstätte deutlich.

„Jeder Mensch will notwendig sein“, zitiert Ulf Kowal, Leiter der Tagesförderstätte Bad Kreuznach den Titel eines Buchs, das seit vielen Jahren zur Fachliteratur bei der Arbeit für und mit Menschen mit Behinderung zählt. In diesem Sinne hat die Stiftung Kreuznacher Diakonie vor 30 Jahren die erste Tagesförderstätte auf ihrem Gelände eröffnet. Das Jubiläum wird am Freitag, 23. September, von 13 bis 16.30 Uhr in kleinem Rahmen gefeiert, wie eine Pressemitteilung informiert.

Mensch steht im Mittelpunkt

Kowal will die Gelegenheit nutzen, die Arbeit und Inhalte dieses Teilbereichs der Behindertenhilfe vorzustellen. „Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf bekommen hier die Chance auf Teilhabe am Arbeits- und Sozialleben außerhalb von Familie und Wohneinrichtung“, sagt er. Der Mensch mit seinen Stärken und Fähigkeiten steht bei allen Angeboten, die hier gemacht werden, im Mittelpunkt. So wird außerhalb der eigenen vier Wände ein zweiter sinnstiftender Lebensraum eröffnet, der Platz für arbeitsweltorientierte Beschäftigung gibt, in dem sich jeder kreativ und produktiv erleben kann.

Kowal weiß: „Musik und Rhythmik, Körpererfahrung und Bewegung, Umwelt und Naturerfahrung sowie Spiritualität fördern die Selbstbestimmung und Persönlichkeitsentwicklung der Beschäftigten.“ Das wirke stabilisierend auf die Menschen, die hier unter der Woche Beschäftigung finden.

Zahl der Mitarbeiter wächst

Auf Initiative von Eltern startete am 1. Oktober 1992 die erste Gruppe in Bad Kreuznach. Schnell vergrößerte sich die Zahl auf vier Gruppen mit sechs Beschäftigten und durchschnittlich zwei Mitarbeitern. „So war anfangs die Personalbemessung. Heute sind hier und in der zwei Jahre später eröffneten Tafö weitaus mehr Menschen bei der Betreuung eingesetzt“, erzählt Ulf Kowal.

Heute ist die Tagesförderstätte ein Teil der Arbeit für Menschen mit Behinderung, die bei der Stiftung Kreuznacher Diakonie angeboten wird. Sie ergänzt die Wohnangebote, aber auch vor allem das Angebot der Förderschulen, Werkstätten und von Job inklusivo. Das Fest am Freitag, 23. September, startet um 13 Uhr in der Tagesförderstätte auf dem Campus der Stiftung Kreuznacher Diakonie. red

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