Bad Sobernheim – Jetzt steht es fest: Das Brauhaus, bislang im Marum-Park geplant und vor wenigen Tagen an dieser Stelle von der Investorengruppe aus Wirtschaftlichkeitsgründen verworfen, soll in die Disibodenberger Kapelle am Fachmarktzentrum einziehen. Die Planungsphase reicht bis Sommer 2013, dann soll Baubeginn sein. Im Sommer 2014 würde das Brauhaus in der Kapelle eröffnet.
Darüber informierten Bruno Schneider und Reinhard Milferstedt bei einem Pressegespräch gestern Abend im Privatanwesen Schneiders an der Berliner Straße. Momentan geschätzte Baukosten in und an der markanten, kleinen Kapelle: 2 bis 3 Millionen Euro.
Bereits seit 2007, als sie das Melsbach-Gelände fürs spätere Fachmarktzentrum kauften, gehört den beiden das 611 Jahre alte Gotteshaus samt Areal, das nur 60 Jahre als Kirche diente. Danach war es Lager und auch schon mal Stall. „Es wurde meistens wirtschaftlich genutzt“, sagte Reinhard Milferstedt.
Mit der Denkmalpflege sei man sich seit 14 Tagen grundsätzlich einig, und auch der am 17. September 2010 gegründete Förderverein der Kapelle begrüße das Ansinnen, betonten die begeisterten Investoren: „Gut, dass es mit dem Marum-Park nicht geklappt hat.“ Und: Auch der angehende Brauhaus-Pächter, den man noch nicht nennen will, sei angetan von der neuen Lösung.
Ein Knackpunkt beim Brauhaus-Projekt im Marum-Park waren die Parkplätze; an der Kapelle ist das anders. Schon sind die beiden dabei, ein Areal nahe der Kirche zu erwerben. Der 70 Jahre alte seitliche Anbau wird für einen Neubau abgerissen; in ihm sind später Küche, Toiletten und Lager zu finden. (mz)