Pflanzzeit Nach den Eisheiligen Mitte Mai steht die Sommerbepflanzung der Gräber an - Friedhofsgärtner rät zu Insellösung : Interview am Samstag mit Nicolas Rehner: Grabgestaltung ist nicht nur Geschmacksache
Pflanzzeit Nach den Eisheiligen Mitte Mai steht die Sommerbepflanzung der Gräber an - Friedhofsgärtner rät zu Insellösung
Interview am Samstag mit Nicolas Rehner: Grabgestaltung ist nicht nur Geschmacksache
Friedhofsgärtnermeister Nicolas Rehner mit einer Dipladenia vor einem seiner beiden Mustergräber mit einer kleinen Pflanzinsel. 210 Gräber betreuen die Rehners allein auf dem Bad Kreuznacher Hauptfriedhof, 40 weitere in Hackenheim, Bosenheim und Umland. Sommerzeit ist Hauptgießzeit: Dann bringt das Rehner-Team mit einem Spezialfahrzeug (Volumen: 1000 Liter) pro Woche gut 24.000 Liter Wasser auf die 210 Auftragsgräber aus.
Stefan Munzlinger
Bad Kreuznach. Nach den Eisheiligen Mitte Mai geht es auf den Friedhöfen an die Grabgestaltung: die Sommerbepflanzung, mit fünf Monaten von Mai bis in den Oktober hinein wichtigste Begrünungsphase. Auch für sie gilt: „Weniger ist mehr“, sagt Friedhofsgärtnermeister Nicolas Rehner (38).
Mit seinen Eltern Karl und Kristine führt er seit 2014 am Bad Kreuznacher Grenzgraben das neue Gartencenter, das dem 48 Betriebe großen und bundesweiten Inhaberverbund Bellandris angehört. 5,5 Millionen Euro haben die Rehners in ihr Center mit 5000 Quadratmeter Verkaufsfläche auf einem rund 16.000 Quadratmeter großen Grundstück investiert, und sie beschäftigen hier 38 Mitarbeiter.
Auch das Stammhaus an der Matthias-Grünewald-Straße betreiben die Rehners noch, allerdings nur für die Produktion, nicht mehr für den Verkauf. In unserem heutigen Samstagsinterview, das unsere Friedhofsserie („Die letzte Heimstatt“) fortsetzt, erklärt Nicolas Rehner, auf was man bei einer Grabbepflanzung achten sollte.
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Herr Rehner, ist die Bepflanzung eines Grabes nicht ausschließlich Geschmacksache?
Nein, nicht nur. Die Grabgestaltung und -bepflanzung hat ja auch etwas mit unserer Friedhofskultur zu tun. Man sollte das Grundsätzliche im Blick behalten, weil es eben diese einzelnen Elemente sind, die das Gesamtatmosphärische eines Friedhofs, auf dem Menschen trauern, also ein tiefes Gefühl erleben, ausmachen.
