Schon am Vorabend und bei der Eröffnung des Weihnachtsmarktes war die Stimmung und der Besuch bestens (wir berichteten). Und der Kirner Andreasmarkt hat auch an Attraktivität nichts eingebüßt, im Gegenteil. Die Stadt Kirn ist in der Gestaltungsvielfalt kaum verlegen.
Und so hatten am Wochenende die Menschen in Kirn und Umgebung die Qual der Wahl. Da machte der Weihnachtsmarkt vor dem Wilhelm-Dröscher-Haus den Anfang, der Besucheransturm war bestens und am Sonntag rekordverdächtig. Weiter ging es am Samstag mit dem Spezialbiertag der Kirner Brauerei und am Abend mit dem Handballspiel der Allstars gegen die HSG Nahe-Glan vor 510 Zuschauern. Und damit nicht genug: Der Andreasmarkt mit dem verkaufsoffenen Sonntag war das i-Tüpfelchen eines tollen Rundumpakets.
Dreierverbund punktet seit Jahren
Mit dem Dreierverbund (Andreasmarkt, Weihnachtsmarkt und verkaufsoffener Sonntag) kann die Stadt Kirn schon seit ein paar Jahren punkten. Nicht nur das: Das Publikum kam am Wochenende in Scharen nach Kirn und verließ es teilweise mit prall gefüllten Taschen. Der Andreasmarkt am Sonntag ist ein Selbstläufer, der dreitägige Weihnachtsmarkt muss dagegen von langer Hand geplant werden. Nach 1800 verschwanden nach und nach die alten Jahrmärkte, der Andreasmarkt jedoch blieb bestehen und ist heute der bedeutendste Kirner Krammarkt.
Etwa 60 Anbieter und Kirner Vereine gestalten diesen Markt. Speziell für die Adventszeit werden hier Waren angeboten, ansonsten reicht ein breit gefächertes Angebot von Wollsocken bis Solinger Messer, von Gardinenstoff bis Weihnachtskarten. Kulinarisch gab es ein großes Angebot, das von süßen Waffeln und Crêpes bis hin zur Landbierbratwurst reichte. Die kleinen Gäste hatten in Nähe des Marktplatzes ihren Spaß auf einer Eisenbahn. Die Spielgemeinschaft Kolpingkapelle Kirn und der MV Schneppenbach sorgten für die musikalische Unterhaltung.
Marktmeisterin Cathrin Endres zeigte sich beeindruckt vom starken Besucherstrom am Sonntag und den positiven Rückmeldungen. „Der Andreasmarkt 2022 hat das gehalten, was sich auch die Marktbeschicker erhofft hatten.“ Die Verkäuferin der Firma Rupp aus Rüsselsheim ist schon seit elf Jahren mit einem breiten Sortiment von Wollsocken präsent. „Bei mir ist es die Stammkundschaft, auf die ich mich verlassen kann“, sagte sie. Auch Antje Siegler von Antjes Plotterwelt aus Kirn hatte einen kleinen Stand, wo sie personalisierte und individuelle Geschenkideen anbot, aber auch Glühwein, warmen Kakao, Bratapfellikör und ganz viel Selbstgemachtes.
Besucherzahl gleichbleibend hoch
Auch in diesem Jahr engagierten sich wieder acht Kirner Vereine, angefangen von der Flüchtlingsinitiative über den CVJM und die Alisa-Stiftung bis hin zur evangelischen Stadtmission, den Hundefreunden Kirn, der türkisch-islamischen Gemeinde und den Pfadfindern Schloss Wartenstein.
Auch Diana Techert vom Modehaus Venter zeigte sich zufrieden. Ihr Haus lockte mit 20 Prozent Rabatt auf Mode- und Bekleidungsstücke. Gut fünf Stunden war die Besucherzahl gleichbleibend hoch. „Ein verkaufsoffener Sonntag vor Weihnachten, das passt. Kirn zeigt sich als Einkaufsstadt von der besten Seite“, sagte Techert. Der nächste Event steht an: An Silvester wird ab 17 Uhr zum Silvesterumtrunk auf den Marktplatz eingeladen.