Verbandsgemeinderat tagt
In der Orthenberger Mühle sollen Wohnungen entstehen
Um im Komplex der Orthenberger Mühle jenseits der Bahnlinie Wohnungen realisieren zu können, muss der Flächennutzungsplan der VG entsprechend geändert werden.
Jens Fink

An vielen Orten in der Region werden historische Gebäude in Wohnkomplexe umgewandelt. So auch in Bretzenheim. Für das Projekt gab der Verbandsgemeinderat nun grünes Licht.

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Um die Gebäude der Orthenberger Mühle in Bretzenheim als Wohnbaufläche nutzen zu können, muss der Flächennutzungsplan (FNP) der Verbandsgemeinde (VG) Langenlonsheim-Stromberg entsprechend geändert werden. Darüber beriet jetzt der VG-Rat.

Der Besitzer der Mühle möchte das historische Gebäude renovieren und im gesamten Gebäudekomplex Wohnungen einrichten. Der Gemeinderat Bretzenheim hatte 2021 beschlossen, einen für das Areal notwendigen Bebauungsplan aufzustellen. Derzeit ist das Gelände im FNP noch als Fläche für die Landwirtschaft ausgewiesen und muss in eine Wohnbaufläche umgewandelt werden. Einen entsprechenden Beschluss dazu hatte der VG-Rat Ende 2021 auf Antrag der Gemeide Bretzenheim gefasst und das notwendige, förmliche Verfahren eingeleitet.

Einwände ändern nichts an vorliegender Planung

Die inzwischen eingegangenen Anregungen und Bedenken von Behörden und Trägern öffentlicher Belangen wie etwa der Hinweis, auf dem Areal für eine ausreichende Beseitigung von Niederschlagswasser zu sorgen, nahm der Rat zur Kenntnis. Die Einwände ändern jedoch grundsätzlich nichts an der vorliegenden Planung, die der Rat bei lediglich einer Gegenstimme billigte. Der geänderte Planentwurf des Flächennutzungsplans wird für die Dauer eines Monats im Internet veröffentlicht. Behörden, Träger öffentlicher Belange oder auch die Nachbargemeinde erhalten jetzt erneut Gelegenheit, Einwände und Anregungen zur Planung vorzubringen.

Seinen Ärger über die für die Erweiterung der Grundschule in Rümmelsheim zuständigen Behörden äußerte der VG-Beigeordnete Claus-Werner Dapper-Fichtner. Teils völlig unsinnige Vorschriften und immer wieder neue Auflagen insbesondere vonseiten der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier, verzögerten das wichtige Projekt unnötig. Dies habe er jetzt im Schulträgerausschuss ausführlich dargelegt.

Vorgänge sorgen für Kopfschütteln im Rat

Da werde etwa ein Schulraum von 78 Quadratmetern als zu groß beurteilt und solle verkleinert werden. Schulbüros hingegen seien angeblich zu groß, doch würden diese verkleinert, sei wiederum der Flur zu groß, berichtete der Beigeordnete und sorgte für ungläubiges Kopfschütteln der Ratsmitglieder. „Ich habe als Lehrer mein Leben lang mit beeinträchtigten Kindern gearbeitet“, meinte Dapper-Fichtner und sah sich daher in der Lage, auch mit den Beamten in den zuständigen Behörden noch klarzukommen und eine für die VG zufriedenstellende Lösung zu erzielen. Dabei wolle das Ministerium helfen. So solle ein Mediationsgespräch mit den zuständigen Behörden geführt werden, berichtete Dapper-Fichtner.

Bei der Erweiterung der Grundschule Langenlonsheim befinde sich die Verbandsgemeinde dagegen „auf einer guten Ebene“. Hier gebe es aber auch noch einige Dinge zu klären, etwa bezüglich der von der Kita genutzten Räumlichkeiten in der Schule. Um ein „Rümmelsheim zwei“ zu vermeiden und das Vorhaben gut über die Bühne zu bringen, sei angedacht, sich zusammen mit Vertretern des Landesministeriums, der ADD und der SGD zu Gesprächen an Ort und Stelle zu treffen, informierte Dapper-Fichtner.

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