Stadtrat begrüßt Pläne für Seniorenwohnheim - Vergleichsweise niedrige Kosten für Bewohner
Im Alter barrierefrei Wohnen: Arzt aus Hargesheim stellt Projekt im Stromberger Stadtrat vor
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Am Rother Weg im Areal „Am Hahn“ will ein Investor möglichst zeitnah ein Seniorenheim errichten. Foto: Jens Fink
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Stromberg. Da wohnen, wo das Leben auch lebenswert bleibt, sollen die Bewohner eines Seniorenheims, das im Bereich „Am Hahn“ in Stromberg entstehen soll. Angebunden an den Verkehrskreisel am Rother Weg gegenüber der städtischen Kinderkrippe will der Hargesheimer Arzt Peter Dilly sein Projekt „Barrierefreies Wohnen in Stromberg“ möglichst zeitnah realisieren. Nun stellte er es im Stadtrat vor.

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Die vom Guldentaler Ingenieur Roland Bott und seinem Mitarbeiter Michael Strehl konzipierte Seniorenanlage besteht aus zwei dreigeschossigen Gebäuden, hintereinander platziert und in der Höhe um ein halbes Stockwerk versetzt, um die leichte Hanglage des Areals auszugleichen. Die beiden Trakte mit Grundflächen von jeweils 20 auf 33 Meter werden durch einen gemeinsamen Haupteingang mit Treppenhaus und Aufzug verbunden. Alle drei Etagen der Gebäude seien barrierefrei gestaltet und beinhalteten unterschiedliche Wohnungstypen, erklärte Dilly. So seien 24 rollstuhlgerechte 65 Quadratmeter große Wohnungen geplant. Diese staatlich geförderten Einheiten würden über 25 Jahre hinweg an Menschen mit Berechtigungsschein vermietet.

Wohnungen für demenzkranke Personen

Weiterhin seien zwei Wohngruppen mit je sechs 16,50 Quadratmeter großen Einzelzimmern vorgesehen, für die es eine pflegerische Betreuung geben soll. „Diese Wohnungen sind auch für demenzkranke Personen geeignet“, sagte Dilly. Er betonte, dass das Leben in diesen zwei Wohngruppen erheblich günstiger sei als in einem herkömmlichen Altenheim. Die dritte Wohnform seien sechs 83 Quadratmeter große Zweizimmerwohnungen im Obergeschoss mit Balkon. Diese Wohnungen ohne Sozialbindung sollen frei vermietet oder verkauft werden.

In die Gebäude integriert werden sollen zudem ein Verwaltungsbereich, Betreuungszimmer, eine Catering-Küche, Abstell- und Gruppenräume sowie eine überdachte Außenterrasse mit Garten, wo die Senioren zusammenkommen können, erläuterte Bott. Auf den begrünten Flachdächern könnten Solaranlagen errichtet werden. Die energieeffizient konzipierten Gebäude könnten in Kooperation mit der benachbarten Kinderkrippe mit Nahwärme versorgt werden. Das anfallende Niederschlagswasser soll auf dem Gelände verbleiben. Eventuell ließe sich zum Auffangen des Wassers ein kleiner Teich anlegen, meinte Bott.

Stadtrat Stromberg steht hinter dem Vorhaben

Anfang nächsten Jahres sollen die Planungen abgeschlossen und dann die Arbeiten ausgeschrieben werden. Notwendige Gutachten für das im Besitz der Stadt befindliche Areal lägen vor, sagte Dilly. Der Stadtrat begrüßte das Vorhaben einhellig.

Ebenso befürwortete der Rat den Angebotsplan der VG Langenlonsheim-Stromberg für potenzielle Solarflächen. Mit 46 Hektar verfüge Stromberg über die größten Flächen in der gesamten VG, betonte Stadtbürgermeister Claus-Werner Dapper. Die vier geeigneten Standorte für große Freiflächen-Fotovoltaikanlagen liegen teils auf Grünland oder Ackerflächen mit niedrigem Bodenwert von 35 und verlaufen vom Römerberg und parallel zur Autobahn 61 in Richtung Daxweiler. Da sich die Flächen in Privatbesitz befinden, müssten Investoren sich mit den Eigentümern abstimmen.

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