Firma stellt sich vor
IGM Fassaden schuf in Medard hundert Jobs
Bei der Präsentation und beim Rundgang durch die Werkshallen zeigten sich die Teilnehmer des sechsten Wirtschaftstreffs Westpfalz, zu dem die Zukunftsregion Westpfalz und die IHK Pfalz eingeladen hatten, beeindruckt von der Entwicklung und der Philosophie des Medarder Unternehmens.
Roswitha Kexel

Das Unternehmen IGM Fassaden spielt in Medard eine wichtige Rolle, hat es in den vergangenen 25 Jahren doch erheblich investiert und Arbeitsplätze geschaffen. 45 Vertreter verschiedener Unternehmen informierten sich darüber.

Mit dem Format „Wirtschaftstreff Westpfalz“ bieten die Zukunftsregion Westpfalz (ZRW) und die Industrie- und Handelskammer (IHK) Pfalz zweimal im Jahr Gelegenheit, Einblick in die Aktivitäten besonderer Unternehmen aus der Region Westpfalz zu erhalten, Kontakte zu knüpfen und mögliche Kooperationspartner zu finden. Vergangene Woche war beim sechsten Treffen die IGM GmbH & Co. KG Fenster und Fassaden in Medard das Ziel. 45 Unternehmen waren angemeldet.

Arne Schwöbel vom Projektmanagement Zukunftsregion Westpfalz in Kaiserslautern hatte Namensaufkleber drucken lassen, damit die Teilnehmer auf Anhieb wussten, mit welchem Unternehmensvertreter sie kommunizieren.

Positives Signal für den Kreis Kusel

Michael Groß, der mit Gunter Mohr das Unternehmen IGM in Medard seit seiner Gründung im Jahr 1999 führt, freute sich, dass so viele den Weg nach Medard gefunden hatten, bevor er das Wort an den Kuseler Landrat Otto Rubly übergab. Rubly hob hervor, was mit der IGM in Medard in relativ kurzer Zeit entstanden ist und noch entstehen soll. Dies sei ein positives Signal für den Kreis Kusel. Im Kreisgebiet seien in den vergangenen Jahren mehr als 500 gewerbliche Arbeitsplätze geschaffen worden. Oftmals scheitere die wirtschaftliche Entwicklung jedoch an der Topografie. So rede die IGM schon seit vier oder fünf Jahren vom Bau des vierten Werkes. Da dieses jedoch am Rande des Überschwemmungsbereiches errichtet werden soll, nehme die Vorarbeit viel Zeit in Anspruch.

Dies konnte Michael Groß nur bestätigen. Er sprach von einer „Never Ending Story“. In den vergangenen 25 Jahren seien am Standort Medard rund 100 neue Arbeitsplätze entstanden und insgesamt fast 50 Millionen Euro investiert worden – und weitere große Investitionen stehen an. Am 8. August 1999 habe das Unternehmen die Baugenehmigung für den Betrieb erhalten – und bereits am 8. Januar 2000 seien die ersten Fenster vom Band gelaufen, erinnerte Groß an die Anfänge. 2006 kamen Werk 1 und der Rundbau dazu. Im Jahr 2012 folgte Werk 2, 2018 wurde Werk 3 errichtet, womit das Unternehmen nun über rund 35.000 Quadratmeter Fläche verfüge. Mit Werk 4 wachse diese Fläche auf rund 60.000 Quadratmeter, informierte Michael Groß. Bislang seien mehr als 60 Gutachten und mehrere Umplanungen in Auftrag gegeben worden, wie Rückstauungen des Glans in Richtung Lauterecken und Odenbach vermieden werden können. Auch werde ein Retentionsausgleich von rund 40.000 Kubikmeter geschaffen.

Neuestes Projekt: Hochhaus am Berliner Alexanderplatz

In einer Präsentation zeigte Groß Fotografien von verschiedenen Großprojekten in Höhe von insgesamt rund 100 Millionen Euro. Er zeigte auf, wie aus einfachen Fenstern mit Innovation, Forschung und Visionen hochwertige Fassadenelemente für Immobiliengroßprojekte produziert und verbaut werden. Neuestes Projekt ist laut Groß das 150 Meter hohe AD7-Hochhaus am Alexanderplatz in Berlin mit einem Gesamtvolumen von 45 Millionen Euro brutto. Bauphysik, Statik, thermische Trennung der Profile, Digitalisierung, Bearbeitungszentren, Effektivität, aber auch Nachhaltigkeit und Energieeinsparung waren Schlagworte, die der Geschäftsführer bei der Vorstellung des Unternehmens mehrfach verwendete. Michael Groß betonte: „Wir verkaufen Ideen und Konzepte. Der Kunde erhält von uns ein Rundum-Sorglos-Paket und wird weiter betreut.“

Ganz aktuell: die parametrische Fassade, die IGM in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Kaiserslautern und der Uni Würzburg entwickelt. „Das wird die Zukunft sein. Dazu haben wir mehrere Patente angemeldet. Wir werden in den nächsten zehn Jahren umsteigen auf diesen neuen Werkstoff“, kündigte Groß an.

Nachfolge im Unternehmen ist geregelt

Bevor die Gruppe zum rund zwei Kilometer langen Rundgang durch die drei IGM-Werke startete, kündigte Michael Groß an, dass die Nachfolge für das Unternehmen, das er gemeinsam mit Gunter Mohr leitet, gesichert sei: Sohnemann Sascha Groß ist bereits in den Betrieb involviert. Bei der Werksführung erfuhren die Teilnehmer des Wirtschaftstreffs Westpfalz weitere Einzelheiten über Bearbeitungszentren, Produktion, Lagerung und Transport der Fassadenelemente.

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