Auch am Samstag bildeten sich immer wieder Schlangen wartender Menschen vor der DRK-Teststelle. Das lag nicht daran, dass die Testung nicht durchorganisiert gewesen wären, sondern am starken
Andrang an dieser Abstrichstation. Viele waren gekommen, weil sie über Ostern Familienangehörige besuchen und ihre Angehörigen nicht anstecken wollten. Eine Bad Kreuznacher Familie wollte auf Nummer Sicherheit gehen, da der Freund ihres Sohnes positiv auf Corona getestet worden war. Sie fürchtete, infiziert zu sein. Klar war schon vor Bekanntwerden des Testergebnisses, dass sie Ostern in Quarantäne verbringen muss. Das galt für alle, deren Testergebnis positiv ausfiel.
Wurde jemand im Rahmen der POC-Testung positiv untersucht, musste er im Anschluss einen PCR-Test machen, der ins Labor ging. In den Fällen, in denen Bürger positiv getestet wurden, übermittelte das DRK, wie alle anderen Teststationen auch, das Ergebnis an die Corona-Stabsstelle der Kreises.
Schon der POC-Test bringt aussagekräftige Ergebnisse: „Der Test weist zu 98 Prozent ein sicheres Ergebnis aus“, informierte Thilo Hahn vom DRK. Die ganze Woche schon sei der Andrang auf die Rot-Kreuz-Teststation groß, sagte Hahn.
Am Samstagmittag waren dort fünf Mitarbeiter im Einsatz: Zwei erledigten die Anmeldungen, während zwei weitere die Abstriche nahmen. Eine Mitarbeiter fungierte als Springer. Damit war gewährleistet, dass die jeweilige Testperson die Station nach gut 15 Minuten wieder verlassen konnte. Wenn der Andrang besonders groß war, dauerte es schon mal 20 Minuten. Auch im Winzenheimer TuS-Heim war die Testung gut organisiert. „Wir testen heute rund 160 Personen“, informierte Dr. Bernhard Ewen. Er wechselte sich am Samstag mit Martin Schabler ab. Diese Abstrichstation wird von der Gemeinschaftspraxis Winzenheim und der Apotheke „Am Mönchberg“ getragen. Testen lassen kann man sich darüberhinaus immer dienstags, mittwochs und freitags von 16.30 bis 18.30 Uhr.
Jede Menge Betrieb herrschte auch an der Abstrichstation des Malteser Hilfsdienstes (Bosenheimer Straße), die als Drive-in ausgelegt ist. Die Station hatte am Samstag von 14 bis 20 Uhr geöffnet. Alleine am Karfreitag kamen dort 200 Personen zum Test. „In der Regel fahren die Bürger familienweise in einem Auto vor“, informierte Norman Mietzker. In den vergangenen zwei Wochen haben rund 1200 Testpersonen dieses Drive-in-Angebot genutzt. „Daran sieht man, dass wir mit unserem Angebot richtig liegen“, sagte Mietzker. In der Regel ist die Station montags, mittwochs und freitags von 9 bis 12 Uhr in Betrieb. Die Malteser setzen wie alle anderen Hilfsdienste in ihrer Abstrichstation auf ehrenamtliche Kräfte. „Sogar unser Integrationsteam unterstützt uns“, betonte Mietzker.