Die zweite Prunksitzung der Münsterer Karnevals Gemeinschaft sorgte für ein volles Kurhaus – und mit großem Interesse wurde auch der neue Pächter Filippos Kostakopoulos in Augenschein genommen, der als Gast zugegen war.

Kommende Woche wird er an die Nahe ziehen, und das ist schon ein großer Schritt. Denn die Familie Kostakopoulos wohnt seit 1974 in Mönchengladbach, wo der Vater sein Restaurant gründete. Sein Zwillingsbruder, so Kostakopoulos im Gespräch mit dem „Oeffentlichen“, werde das Restaurant in Mönchengladbach weiterbetreiben, er ziehe mit Frau nach Bad Münster und werde das Restaurant im Kurhaus angehen. Mitte März werde es ein „soft opening“ geben, kündigt er an, also kein Einstand mit punktuellem Festakt, sondern ein dezentes „Einrollen“.

Den Einstand zur Sitzung absolvierte Norbert Welschbach mit seinen zwei frechdachsigen Enkeln Jonas und Emil, und für den ersten Großapplaus sorgten die kleinen „Star Beats“ mit ihrem Tanz. Das Motto der Münsterer war dieses Jahr ja „Hollywood unnerm Rheingrafenstein – in Minschder zieht der Glitzer ein“.

Das Protokoll von Carina Link machte aber ziemlich klar, dass man in „Minschder“ mit der aktuellen USA-Führung eher wenig anfangen kann. Immerhin übernahm sie Trumps Kampfruf: „Make great again Bad Minschder am Steen!“ Dann berichtete sie als Minschderer Karla Kolumna von in flagranti erwischter Sahra Wagenknecht mit Putin, geknipst habe sie auch Cannabis-Freund Karl Lauterbach mit Joint im Mundwinkel.

Ein Foto zeigte Olaf Scholz und Robert Habeck als romantisches Paar vorne auf der Titanic – willkommen zum Untergang. Dass Milliardär Elon Musk einen aufschlussreichen Namen trägt, machte Link auch deutlich: Denn Musk ist das englische Wort für Moschus, und dieses Sekret werde über Drüsen im Analbereich versprüht. Ein Foto zeigte daher Musks Kopf am Trumps Hintern.

Für Begeisterung sorgten die Tanzdarbietungen der Vorstadtladys mit klasse Sängerin Anke Schröter und Amelie Fortmüller als Marilyn Monroe. Kurz vor der Pause geehrt wurden Anja Krumm (seit 1987 aktiv), Petra Tacher (seit 1971 dabei) und Marina Wagner, die seit 1962 im Münsterer Karneval aktiv ist. Die Ehrung nahm Harald Gebhard von der IG Mittelrheinischer Karneval vor.

Die vier Tenöre Mark, Norbert und Andreas Welschbach sowie Felix Krumm am Keyboard sorgten mit „Sweet Caroline“ und DJ Ötzi´s „Sieben Sünden“ für schunkelnde Reihen, danach kamen Julia und Krischdl Jänig als Darth Vader und Dr. Evil auf die Bühne – wobei sie feststellen mussten, dass sie sich gegenüber weltlich realen Übeltätern à la Putin ja „klitzeklein“ fühlten.
Marion Raab als rüpelhafter Fluggast startete ihre Reise vom „Frankfott Eierpott“, und aus dem „Zurück in die Zukunft“-Hollywoodfilm leiteten David Ehrhard, Christian Rapp und Benedikt Butz ihre Show ab. Für richtig klasse Stimmung sorgten das Männerballett und natürlich der Showtanz der Garden am Ende mit musikalischem Feuer: „Footloose“, „Hound Dog“ und „Maniac“ – da lief die Party ...
