Die Herbstbelebung bleibt im Oktober aus
Herbstbelebung bleibt aus: 5471 Menschen im Kreis Bad Kreuznach arbeitslos
Auf dem regionalen Arbeitsmarkt herrscht Flaute: Die Herbstbelebung ist in diesem Jahr im Oktober ausgeblieben. Foto: Sebastian Gollnow/dpa
Sebastian Gollnow. picture alliance/dpa

„Die Herbstbelebung im Oktober ist in diesem Jahr auf dem regionalen Arbeitsmarkt ausgeblieben. Die ermutigende Entlastung am Arbeitsmarkt im September setzt sich aktuell nicht fort“, bedauert Gundula Sutter, Vorsitzende der Geschäftsführung der Kreuznacher Agentur für Arbeit, die Entwicklung.

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„Leider mussten sich wieder mehr Menschen arbeitslos melden, was für einen Oktober ungewöhnlich ist. Die erhoffte Herbstbelebung bleibt aus, die Flaute hält an – auch wenn die Nachfrage nach Arbeitskräften gestiegen ist“, so Sutter im Arbeitsmarktbericht für Oktober. Auch die Bilanz am Ausbildungsmarkt brachte Licht und Schatten: „Mehr Interesse an Ausbildung auf beiden Marktseiten, aber am Ende fanden Angebot und Nachfrage seltener zusammen als vor einem Jahr“, so fasst Sutter die Lage für das abgelaufene Ausbildungsjahr 2023/2024 zusammen.

Im Kreis Bad Kreuznach waren im Oktober 5471 Menschen arbeitslos. Das sind 39 mehr als im September und 238 mehr als im Oktober des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote verharrte auf 6,3 Prozent. Im Oktober 2023 betrug sie 6,1 Prozent.

Unmittelbar nach einer Erwerbstätigkeit mussten sich knapp ein Drittel mehr Menschen arbeitslos melden als noch im September. Dies unterstreicht laut Agentur die konjunkturelle Schwäche, die derzeit auch zu Entlassungen führt. Die Abmeldungen aus Arbeitslosigkeit in Erwerbstätigkeit gingen dagegen im Oktober um minus 11,9 Prozentpunkte zurück. Sie liegen aber deutlich über dem Wert des Oktober 2023, was für eine gewisse Aufnahmefähigkeit des Arbeitsmarktes spreche.

Die Zahl der neu zu besetzenden Stellen (214) verringerte sich gegenüber September leicht (minus 2,7 Prozentpunkte). Der Bestand an Stellen (1416) ist zum September um 2,9 Prozentpunkte gesunken. Im Oktober hatten insbesondere verarbeitendes Gewerbe und Baugewerbe höheren Bedarf an Arbeitskräften. red/hg

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