Der schadhafte Hauptweg, der das Areal mittig auf ganzer Länge durchzieht, bleibt erhalten, muss jedoch saniert werden. Hier empfahl die Planerin eine lange haltbare gefärbte Asphaltdecke, die eine „sandige Optik“ vermittle. Einfassungen und Drahtgeflechte im Boden sollen künftig verhindern, dass Baumwurzeln in den Weg hineinwachsen und ihn beschädigen. Auch bei den Nebenwegen, die das Gelände künftig im östlichen Bereich in kurvigen Schwüngen ebenso durchziehen wie im oberen rechten Bereich des Friedhofs, soll ein farblicher Gussasphalt verwendet werden. Diese Nebenwege etwa mit Splitt zu bedecken sei nicht sinnvoll, da bei dem leicht abschüssigen Gelände ein Rutschen des Bodenbelags programmiert sei. Optisch sinnvoll sei, die vom Hauptweg vorgegebene Sichtachse beizubehalten, betonte die Planerin. Die beiden Erdgrabfelder am Hauptweg unten rechts und oben links bleiben erhalten.
Geschwungene Urnengrabfelder
Auf den neuen Friedhofsteilen werden längs der geschwungenen Wege Urnengrabfelder angelegt und somit alternative Bestattungsformen geschafft, meinte Ulrike Blank-Peters, und es werden einige Urnenstelen gestellt. Besonderes Merkmal dieser beiden neu gestalteten Bereiche seien mehrere Zeilen mit Weinreben sowie Steinmauern, die den Charakter eines „Friedweinbergs“ betonten.
Diese Mäuerchen mit ihrer anspruchsvollen Optik ließen sich als Sitzgelegenheiten nutzen und stabilisierten das leicht abschüssige Areal. Die in den beiden Friedweinbergen angelegten Wiesen unterstrichen den natürlichen Charakter der Areale und seien ökologisch wertvoll.
Zierkirschen werden gepflanzt
Entlang der Wege wie auch im Randbereich des Friedhofs sollen Kleinbäume wie etwa Zierkirschen gepflanzt werden, die pflegeleichter sind und das Gesamtbild aufwerten. Der freie Platz vor der Aussegnungshalle werde ausgeweitet. Dann könnten sich dort bei Beerdigungen mehr Personen aufhalten, erläuterte Ulrike Blank-Peters.
Einstimmig befürwortete der Rat den vorliegenden Entwurf. Inklusive Erduntersuchungen, Planung und Bauausführung koste die Umgestaltung des Friedhofs rund 500.000 Euro, informierte Blank-Peters. Jetzt werde die Gemeinde zunächst mögliche Förderungen für dieses Projekt nachfragen, meinte Ortsbürgermeister Torsten Strauß. Sobald es konkrete Zusagen gibt, könne der Bau begonnen werden.