Paukenschlag im Direktorium des Gesundheitszentrums Glantal (GZG): Donnerstagabend eröffnete Stephan Backs, Kaufmännischer Direktor des GZG, eine Ausstellung in der Magistrale der Klinik, am Freitag danach ist er offensichtlich vom Dienst freigestellt worden. Am Donnerstag blickte er zurück, auf die vergangenen zehn Jahre, in denen Kunstausstellungen die Wände des Hauses schmückten. Er selbst ist seit 14 Jahren Kaufmännischer Direktor des GZG. Vielmehr war er das. Denn am Freitagmorgen musste er dem Vernehmen nach sein Büro räumen. Er wurde vom Landeskrankenhaus, dem Träger des GZG , beurlaubt. Am Montag holte er wohl seine restlichen Sachen ab, wie zu erfahren war.
Was war geschehen? Keiner im GZG kann es sich erklären. Die Beschäftigten der Einrichtung sind nach der Nachricht über den geplanten Verkauf des GZG Mitte März, erneut in Schockstarre. „Wir sind entsetzt. Wir haben schon viel Vertrauen verloren. Jetzt sind wir noch mehr verunsichert", so ist von Mitarbeitern zu hören. Sie fragen sich: „Warum wurde Stephan Backs freigestellt? Wir kennen die Gründe nicht. Offiziell wissen wir gar nichts." Die Nachricht von der Freistellung des Kaufmännischen Direktors Stephan Backs ist bis nach Afrika durchgedrungen. Dort befindet sich die Neurologin Dr. Ulrike von der Osten-Sacken bis 3. Juni in Urlaub. Sie hat bereits im Januar gekündigt und verlässt zum Monatsende das GZG. Der stellvertretende Pflegedirektor Rüdiger Uhl geht ebenfalls weg, er wechselt zur Universitätsmedizin Mainz.
Stephan Backs selbst war telefonisch nicht zu erreichen. Auf eine E-Mail-Anfrage antwortete er, dass Dr. Thorsten Junkermann, Regionaldirektor Nord des Landeskrankenhauses, Auskunft erteile und Anfragen beantworte. Dem Vernehmen nach soll sich Backs juristischen Beistand geholt haben. Seine Stellvertreterin Ann-Kathrin Bechthold war laut Auskunft des Sekretariats außer Haus. Dr. Thorsten Junkermann war ebenfalls nicht telefonisch zu erreichen. Sein Sekretariat teilte mit, dass aktuell viele interne Gespräche laufen und Junkermann daher in mehreren Sitzungen unterwegs sei.
Pressesprecher Markus Wakulat, Leiter Unternehmenskommunikation Landeskrankenhaus, antwortete per E-Mail: „Wir bitten um Verständnis, dass wir aufgrund des zu wahrenden Personalgeheimnisses grundsätzlich keine Stellungnahme zu schwebenden Personalangelegenheiten abgeben. Wir werden den Übergangsprozess für das Gesundheitszentrum Glantal weiterhin sachlich und zielführend fortführen.“