Dass es auf dem Spielplatz Leinenborn bis vor anderthalb Jahren ein großes Klettergerüst mit Rutsche gab, daran erinnert aktuell nur noch eine öde Sandfläche. Die Anlage aus den 1980er-Jahren musste demontiert werden, weil sie marode geworden war. „Die Unfallgefahr war einfach zu groß“, sagt Ralf Gräff, Leiter des städtischen Bauhofs.
Nun können sich die Familien auf dem Leinenborn freuen, denn mit ein bisschen Glück gibt es noch in diesem Sommer Ersatz. Markus Milferstedt (SPD), als Erster Beigeordneter für Bauangelegenheiten der Stadt zuständig, will zügig über die Verwaltung die Bestellung für eine neue Kletteranlage auf den Weg bringen.
Klettern, Rutschen und Schaukeln
Neben unterschiedlichen Klettermöglichkeiten wie Stangen, Sprossen und Klettersteinen gehören auch ein Häuschen mit Rutsche und zwei Schaukeln zu dem großen Spielgerät, das Milferstedt und Grün ausgesucht haben und das dem alten Klettergerüst ähnelt.
Sobald die Lieferung ankommt, will Gräffs Team die Anlage binnen weniger Tage aufbauen, verspricht er. „Meine Leute haben das drauf“, versichert er. Wann der Hersteller das Gerüst liefern kann, sei jedoch noch offen. Mit zwei bis drei Monaten Lieferzeit rechnen Gräff und Milferstedt allerdings schon. Das hänge allerdings auch davon ab, für welche Variante sich die Stadt entscheide: Holz, feuerverzinkter Stahl oder pulverbeschichtetes Aluminium. Und das wiederum hänge davon ab, was die Preisverhandlungen mit dem Hersteller ergeben, die noch nicht ganz abgeschlossen sind.
Budget von 12.000 Euro
Denn das Budget, das für die Umgestaltung des Spielplatzes zur Verfügung steht, ist fix. Im Haushalt sind rund 12.000 Euro für die Anschaffung eingestellt. Da die Montage der Neuanschaffungen in Eigenregie durch den Bauhof erfolgt, kommen dafür keine Kosten hinzu.
Eigentlich war der Ersatz des Klettergerüsts schon für den vergangenen Sommer vorgesehen, die Mittel standen schon im 2024er Haushalt. Doch durch die Kommunalwahl und den Wechsel der Stadtspitze geriet das Projekt ins Hintertreffen. Umso mehr möchte Milferstedt, der seit Dezember für alle Bauthemen in der Felkestadt zuständig ist, nun Tempo machen. „Wir nehmen das jetzt in die Hand, um alles so schnell wie möglich umzusetzen“, sagt der Baubeigeordnete.
Klettergerüst und Sitzgarnitur
Zusätzlich zum Klettergerüst soll auch eine Sitzgarnitur aufgestellt werden, die Eltern nutzen können, während die Kinder spielen. Im Bauhof wartet zudem bereits ein weiteres Wipptier, das das auf dem Gelände vorhandene ergänzen soll. „Es ist ein Elefant, den wir aufgearbeitet und renoviert haben“, sagt Gräff.
Die Elternvertreter der Einrichtungen auf dem Leinenborn wollen Gräff und Milferstedt darüber informieren, dass die Kinder auf dem Spielplatz bald wieder klettern, rutschen und schaukeln können. Milferstedt weist zur Überbrückung der Lieferzeit darauf hin, dass es in der Felkestadt insgesamt fünf städtische Spielplätze gibt, die allesamt auch in Googlemaps eingepflegt sind.
Bauprojekte in der Stadt im Zeitplan
Auch die anderen Bauprojekte in Bad Sobernheim gehen gut voran, berichtet er auf Anfrage dieser Zeitung. Die Dachsanierung von Philippskirche und Kaisersaal soll voraussichtlich Anfang Mai fertig sein. Im Priorhof haben die laufenden Sanierungsarbeiten einige Überraschungen gebracht. So war beispielsweise der Fachwerkgiebel des ältesten Hauses der Stadt zerstört und musste erneuert werden. Trotzdem sollen die Arbeiten wie geplant zum Ende des Sommers abgeschlossen werden, kündigt er an.
Die Umgestaltung von Gymnasialstraße und Synagogenplatz liegt laut Milferstedt ebenfalls im Plan. Dieses Projekt soll ebenfalls im Herbst fertig werden. Gut voran geht auch der Bau der neuen Mensa für die städtische Kita Kapellenstraße im Haus Bernardi. Die Hauptarbeiten stehen dort in der Sommerpause der Kita an. „Das wird alles sehr schön und es ist eine gelungene Integration ins Bestandsgebäude“, beschreibt Milferstedt.