Wettbewerb für neuen Standort
Gute Ideen für den Neubau des AWB in Bad Kreuznach
Dieser Entwurf des Büros Kauffmann, Theilig und Partner für den geplanten Neubau des AWB in der Siemensstraße erhielt den ersten Preis.
Christine Jäckel

2023 hatte der Kreis das Grundstück an der Siemensstraße in Bad Kreuznach erworben. Dann wurde beschlossen, einen Architekturwettbewerb für den Neubau des Abfallwirtschaftsbetriebes durchzuführen. Die preisgekrönten Entwürfe wurden jetzt vorgestellt.

Der Architektenwettbewerb für den geplanten Neubau des Abfallwirtschaftsbetriebes an der Siemensstraße in Bad Kreuznach ist entschieden. In der Sitzung des Werkausschusses am Dienstag stellte Meik Schwinn vom Abfallwirtschaftsbetrieb die Entwürfe vor, die von der Jury mit dem ersten bis dritten Preis ausgezeichnet wurden. „Es war ein steiniger Weg, aber wir haben viele gute Ideen für ein nicht ganz einfach zu bebauendes Grundstück bekommen“, sah Schwinn den Aufwand des Wettbewerbs gerechtfertigt.

Grundstück stellt Ansprüche an Planung

Denn unter anderem sind der Zuschnitt und die Entwässerung des an der Bahnstrecke Bad Kreuznach – Gau-Algesheim gelegenen Grundstücks mit einer bebaubaren Fläche von 1,4 Hektar eine Herausforderung für die Planer. Von ursprünglich 20 Bewerbern wurden zehn vorab aussortiert, die grundsätzlich nicht infrage kamen. In den Wettbewerb wurden neun Planentwürfe aufgenommen. Nach einer weiteren Prüfung anhand eines durch ein Bad Kreuznacher Fachbüro erstellten Kriterienkatalogs verblieben fünf Entwürfe, die ausgezeichnet wurden. Die ersten drei Preisträger erhalten Gelegenheit, ein Honorarangebot abzugeben.

Fuhrpark und Betriebsgebäude des AWB Bad Kreuznach sollen vom Standort "An der Sandmühle" in die Siemensstraße verlegt werden.
Christine Jäckel

Den mit 24.000 Euro dotierten ersten Platz hat der Entwurf der Architektengemeinschaft Kauffmann, Theilig und Partner aus Ostfildern erhalten. Mit dem zweiten Preis und 15.000 Euro wurde der Entwurf vom Hamburger Büro Schaltraum Architekten prämiert. Platz Nummer drei mit einem Preisgeld von 9000 Euro ging an das Unternehmen WGA ZT mit Sitz in Wien. Im nächsten Werkausschuss soll weiter über die endgültige Auswahl beraten werden. Die Entwürfe sehen Stellplätze für die Betriebsfahrzeuge vor, Büro- und Sozialräume, Lager, Werkstatt und Waschstraße sowie Mülltonnenlager und Mülltonnenwaschstraße. Der Neubau ist erforderlich, weil der AWB am aktuellen Standort „An der Sandmühle“ aus allen Nähten platzt.

Wertstoffhöfe gut ausgelastet

Zudem gewinnt die Kreisverwaltung am Standort in der Salinenstraße Platz, denn in den Neubau an der Siemensstraße sollen auch die Verwaltungsmitarbeiter des AWB umziehen. Am Standort „An der Sandmühle“ verbleiben der Wertstoffhof und das Kompostwerk, für Letzteres wird derzeit eine Kooperation mit dem Nachbarkreis Mainz-Bingen diskutiert, wobei der Biomüll in einem Vergärungswerk in Wackernheim verwertet werden könnte. 27.000 Tonnen des organischen Mülls wurden 2024 im Kreis abgefahren. Die vier Wertstoffhöfe im Kreis sind gut ausgelastet.

In der Rottetrommel dreht sich der Biomüll aus dem Landkreis sieben Tage, anschließend wird die Kompostierung in Containern fortgesetzt.
Christine Jäckel

Die Zahl der Anlieferungen stieg von 72.879 im Jahr 2021 auf 92 219 Anlieferungen 2024. Nach Ablauf des bisherigen Vertrags für die Beprobung der Deponien Meisenheim, Langenlonsheim und Kirn-Nägelspitz wurde der Auftrag neu an das Labor im Ökompark in Baumholder vergeben. Zum Angebotspreis von 62.636 Euro übernimmt die Firma die Wasserprobennahme und Analyse der Grund-, Sicker- und Oberflächenwässer auf den drei Deponien in den Jahren 2025 und 2026.

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