Im Finale setzte er sich gestern Nachmittag gegen Daniel Jäckel von der Jungen Union Langenlonsheim durch. Platz drei belegte der hoch gehandelte Dirk Nessel (Creiznacher Zwerge). In der Frauenkonkurrenz behielt ebenfalls die Titelverteidigerin die Oberhand. Vanessa Braun (Sparkasse Rhein-Nahe) profitierte von der Aufgabe ihrer Gegnerin. Sabrina Junk (Decathlon) wurde nach einem Treffer am Hals von der DLRG versorgt, die aber schnell Entwarnung geben konnte: Nichts Ernstes passiert. Platz drei ging an Lisa Kronberger (BK Thunderbirds). Bei der Jugend siegte Rezep Rezep (WKG Untere Nahe) vor Franz Krollmann (Weiße Fräck) und Philipp Schulz (DLRG Kirn).
Die ersten Wettkämpfe hatten schon am Freitagabend auf der Nahe für feuchtfröhliche Momente gesorgt. Am Samstag und Sonntag gingen die Blicke immer wieder zum Himmel. Dunkle Wolken hingen über der Roseninsel. Aber Petrus saß mit Neptun in einem Boot. Mit dem Einzug der Gladiatoren erklärte Alexander Jacob, der Vorsitzende des ausrichtenden Verkehrsvereins Bad Kreuznach, am Samstagnachmittag kurz nach 14 Uhr das „größte Fischerstecherfest der Welt“ für eröffnet. An seiner Seite wünschte die Oberbürgermeisterin Heike Kaster-Meurer allen Zaungästen „viel Vergnügen, den Stechern viel Erfolg und einen verletzungsfreien Verlauf“.
Bevor die mutigen Bootsritter ihre Lanzen kreuzten, ging ein kleines, aber feines Programm über die Bühne. Höhepunkt: Der Auftritt der Amethyst vom Tanzsportverein Rüdesheim. Die 13 Mädels im Alter von drei bis vier Jahren begeisterten das Publikum, darunter jede Menge politische Prominenz. Edda Lechert und Silke Wöhrle zeichneten für die Kleinen verantwortlich, die sich herzallerliebst und umwerfend niedlich zu heißen Rockrhythmen bewegten. Auch die Cheerleader der BK Thunderbirds gefielen mit ihrem Vortrag, bevor Neptun, alias Hajo Langner, sein Werk verrichtete und die Wettkämpfer taufte – standesgemäß mit Klobürste und Nahewasser.
Kurz darauf gingen die ersten Gässjer baden. Angefeuert übrigens von Uschi Böhm, die seit 25 Jahren das Spektakel vom Jurypodest aus moderiert und nun letztmals am Mikrofon saß. „Uschi, mach's gut!“, gab Jacob seiner langen Mitstreiterin mit auf den Weg. Natürlich erinnerte Jacob auch an seinen Vater Alex und an die ehemaligen Oberbürgermeister Peter Fink und Rolf Ebbeke. „Alles Männer mit dem Fischerstecher-Gen. Ohne sie wären wir heute sicher nicht hier“, sagte Jacob. In seine Dankesworte schloss er die Jury ein, die einen kleinen Generationswechsel vollzogen hat und sich diesmal in der Besetzung Mike Pfaff, Ulrich Jansen, Heinz Lüttger, Rainer Bechtoldt, Lothar Kühnel und Jacob selbst präsentierte. Als absolute Leistungsträger der Veranstaltung bezeichnete der Verkehrsvereinsvorsitzende die DLRG-Ortsgruppe mit ihrem Vorsitzenden Hajo Hartkopf an der Spitze.
Gustl Stumpf/Josef Nürnberg