Gefährliche Situationfür die Polizisten
Großeinsatz: Betrunkenen Mann aus dem Rhein gerettet
Ralf Hirschberger/dpa/Picture Al

Ingelheim. In der Leitstelle des Polizeipräsidiums Mainz ging am Freitag gegen 13.05 Uhr der Notruf ein, dass ein unsicher wirkender Mann in Ingelheim an der Mole in den Rhein zu stürzen drohe. Als die Streife die Mole im Ingelheimer Stadtteil Frei-Weinheim erreichte, stand der Mann bereits einige Meter vom Ufer entfernt bis zu den Knien im Wasser und reagierte nicht auf Zurufe der Polizisten. Er ging komplett in den Hochwasser führenden Rhein und wurde wegen der starken Strömung sofort vom Ufer weggetrieben.

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Es gelang den Polizisten noch, dem Mann einen Rettungsring so zuzuwerfen, dass dieser glücklicherweise genau über diesem landete. Die beiden Polizisten folgten dem im Wasser treibenden Mann und versuchten weiterhin, durch Rufen, Kontakt zu ihm aufzunehmen. Ohne Erfolg. Erst nach einigen Metern wurde er durch die Strömung in die Nähe des Ufers und eines dort ins Wasser ragenden Bootsanlegers getrieben. Die Einsatzkräfte überstiegen die Absperrung und gelangten so an das Ende des Stegs. Dort legte sich ein groß gewachsener Polizeibeamter flach auf den Bauch. Ihm gelang es trotz einer Höhendifferenz zum Wasser von circa 100 Zentimetern, nach mehreren Versuchen, und kopfüber nach unten hängend, die Jacke des 54-Jährigen zu greifen und unter größter Kraftanstrengung diesen an sich heranzuziehen. Erst nach dem Eintreffen eines Bootes der Wasserschutzpolizei Hessen gelang es, den Mann in ein Schlauchboot zu ziehen und an Land zu bringen. Der Rettungsdienst versorgte den stark unterkühlten Mann, der nur noch eine Körpertemperatur von 32 Grad hatte. Er kam zur weiteren Versorgung in ein Mainzer Krankenhaus. Der Polizist war ebenfalls stark unterkühlt – er musste jedoch nicht ärztlich behandelt werden.

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