Der Simona-Konzern hat laut der aktuellen Veröffentlichung im ersten Halbjahr 2024 Umsatzerlöse in Höhe von 298,0 Millionen Euro erzielt. Das sind 6,8 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum (319,8 Millionen Euro). Im zweiten Quartal 2024 beläuft sich der Umsatz auf 152,1 Millionen Euro, was einem Umsatzminus von 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal (154,8 Millionen Euro) entspricht.
„Einer stabilen Absatzmenge stehen rückläufige Verkaufspreise aufgrund intensiven Wettbewerbs gegenüber“, heißt es, und weiter wird erklärt: „Im ersten Halbjahr wurde ein EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) in Höhe von 21,0 Millionen Euro (erstes Halbjahr 2023: 25,8 Millionen Euro) erzielt.“
Der Rückgang sei auf einen schlechteren Produktmix und niedrigere Ergebnisse im EMEA-Wirtschaftsraum (dieser umfasst Europa, den Nahen Osten und Afrika) und Amerika zurückzuführen. Eine deutliche Ergebnissteigerung in Asien-Pazifik konnte diesen Rückgang nicht kompensieren, wird konstatiert. Die EBIT-Marge beträgt 7,1 Prozent nach 8,1 Prozent im Vorjahreszeitraum.
Aufgrund der weltweit schwachen Nachfrage vor allem in industriellen Anwendungen reduziert der Simona-Konzern seine Umsatzprognose von bisher 620 bis 640 Millionen Euro auf nunmehr nur noch 580 bis 600 Millionen Euro – bei einer unverändert angestrebten EBIT-Marge von sechs bis acht Prozent.
In der Region EMEA sanken die Umsatzerlöse im ersten Halbjahr um 9,2 Prozent auf 180,9 Millionen Euro (Vorjahr 199,2 Millionen Euro). „Eine Verschiebung der Nachfrage zu Lasten des hochpreisigen Fluorpolymergeschäftes führte trotz eines stabilen Verkaufsvolumens zu dieser rückläufigen Entwicklung“, wird erläutert. Die Umsatzerlöse der Region Amerika sind um 4,0 Prozent auf 91,4 Millionen Euro gesunken (Vorjahr 95,2 Millionen Euro). Als Hauptgründe werden „der Produktmix sowie der Rückgang des Geschäftsvolumens in Mobilitäts- und Freizeitanwendungen“ genannt. Das Industriegeschäft verzeichne indes einen Absatz- und Umsatzanstieg. In der Region Asien-Pazifik konnte das Umsatzniveau mit 25,7 Millionen Euro bei gesundem Volumenwachstum gehalten werden (Vorjahr 25,4 Millionen Euro).
Das Automotive-Geschäft konnte im ersten Halbjahr deutlich zulegen, das Industriegeschäft in den Bereichen Semicon und Photovoltaik verlief stabil. Mit Ausnahme von Bau- und Werbeanwendungen waren in allen Anwendungsbereichen der Produkte Umsatzrückgänge zu verzeichnen.
Das operative Ergebnis (EBIT) im Konzern ist im ersten Halbjahr 2024 von 25,8 Millionen Euro im Vorjahr auf 21,0 Millionen Euro zurückgegangen. Die EBIT-Marge im Berichtszeitraum liegt bei 7,1 Prozent (Vorjahr 8,1 Prozent). Der Konzernchef, CEO Matthias Schönberg, kommentiert die Situation so: „Die erwartete Erholung im ersten Halbjahr ist ausgeblieben. Wir sehen in vielen unserer Anwendungsgebiete weltweit Überkapazitäten. Mit einer Absatzmenge auf Vorjahresniveau haben wir uns gut behauptet. Leider haben die Verschiebung der Nachfrage weg vom Fluorpolymer-Geschäft, in dem höhere Preise und Margen zu erzielen sind, sowie insgesamt rückläufige Verkaufspreise aufgrund intensiven Wettbewerbs eine bessere Umsatz- und Ergebnisentwicklung verhindert.“ Ein guter Auftragseingang insbesondere in EMEA stimme die Verantwortlichen mittel- und langfristig optimistisch.
„Für das Geschäftsjahr 2024 sehen wir jedoch keine kurzfristig durchgreifende Erholung und passen deshalb unsere Umsatzprognose auf 580 bis 600 Millionen Euro an. Wir sind aber weiter zuversichtlich, eine EBIT-Marge im prognostizierten Korridor von 6 bis 8 Prozent erzielen zu können“, schließt Schönberg. Ob und welche Konsequenzen die geschäftliche Entwicklung für den Stammsitz in Kirn und die anderen Niederlassungen hat, wird nicht gesagt.