Eine Videokonferenz führte Mitglieder des SFR mit dem Partnerschaftskomitee sowie dem Diakonie-Ausschuss in Rubengera zusammen. Sie tauschten sich über die derzeitigen Projekte und Herausforderungen aus. Allerlei technische Schwierigkeiten taten der guten Stimmung keinen Abbruch – es wurde viel miteinander gelacht.
Die Freude, sich zumindest digital wieder einmal von Angesicht zu Angesicht zu begegnen, war groß, denn das im vergangenen Jahr an Nahe und Glan geplante persönliche Treffen musste wegen der Corona-Pandemie ausfallen. Nach wie vor bereitet die immer noch weitgehend ungehemmte Verbreitung des Virus in Ruanda die größten Sorgen. „Die Situation unter Covid 19 ist in diesen Tagen katastrophal. Es gibt viele Ansteckungsfälle, viele Kranke in den Gesundheitszentren und Krankenhäusern sowie eine große Anzahl von Todesopfern“, informierte der Vorsitzende des Partnerschaftskomitees, Emmanuel Hakizimana. Die Impfquote ist sehr niedrig, die Regierung ist zu einem harten Lockdown zurückgekehrt, der das Leben für die Menschen im Partnerland noch einmal schwerer macht. Das Land ist dicht besiedelt, man ist auf engen Kontakt und die gegenseitige Hilfe angewiesen. Es gibt kaum Haushalte mit fließendem Wasser, sodass die Hygienevorschriften schwer einzuhalten sind. Die Menschen können zum großen Teil nicht zur Arbeit gehen. Und so bricht das ohnehin schmale Einkommen für die meisten weg. Davon sind besonders die Pfarrer der Partnerkirche „Église Presbytérienne au Rwanda“ betroffen, die wegen des Verbots der Gottesdienste keine Einkünfte mehr über die Kollekten erzielen können, aus denen ihr Gehalt finanziert wird.
Eine Meldung, die zu Herzen geht: Menschen aus Afrika sammeln für die Flutopfer im Ahrtal. Anders gesagt: Die, die wenig bis nichts haben, denken an jene, die in der viertgrößten Volkswirtschaft der Welt leben und die in großer Not sind.Freunde denken an ihre Freunde: Stefan Munzlinger zur Spende aus Ruanda für die Menschen an der Ahr
Diese Hochwasserkatastrophe führe vor Augen, „wie gefährdet unser Leben ist“, erklärte Superintendentin Astrid Peekhaus vom Kirchenkreis, „die Hilfsbereitschaft und Solidarität, die wir in dieser Zeit erfahren, ist sehr berührend und ermutigend.“ Die Partner in Ruanda zeigten ihre Freundschaft durch ermutigende Worte, durch das gemeinsame Gebet und finanzielle Unterstützung. „Wir sind dankbar und froh für unsere Verbundenheit über Sprachgrenzen und Kontinente hinweg, und: Wir sind eins in Jesus Christus.“ noi/mz