Dazu kommt: Das „Mühlentor“ befindet sich derzeit in Insolvenz. Weil offenbar viele Menschen nicht wissen, was das eigentlich bedeutet, und das Gastronomen-Ehepaar Frank und Stephanie Hilgert immer noch viele Fragen erreichen, nochmals die Klarstellung: „Wir haben geöffnet und freuen uns auf unsere Gäste. Niemand muss befürchten, dass wir plötzlich dicht machen.“
Erst die viel teurer als geplant gewordene Sanierung (3,7 statt 2,5 Millionen Euro), mittendrin die Corona-Pandemie und nun die Baustelle. Eine unheilvolle Mixtur für die Hilgerts, die mit aller Macht strampeln, um sich aus dem Würgegriff der ungünstigen Umstände zu befreien. Unterstützung gibt es: Die Wirtschaftsförderung von Kreis, in Person von Andreas Steeg, und Stadt, Wirtschaftsdezernent und Ordnungsamtschef Markus Schlosser, kümmern sich, ebenso Philipp Geib, Abteilungsleiter Tiefbau bei der Stadtverwaltung, waren mit von der Partie bei einem Treffen mit der Bauleitung der Firma Wöbau aus Wörrstadt.
Bei allen Kompromissen und dem Wunsch eine besänftigende Lösung für die Gastronomen zu finden, ist klar: Baustelle bleibt Baustelle, und bevor diese nicht beendet ist, wird es auch nichts mit dem Normalbetrieb. Dass praktisch andauernd Fußgänger ungeniert durch die Baustelle marschieren, der Bagger dann jedes Mal den Betrieb einstellen muss, ist sicher nicht hilfreich.
Bad Kreuznach. So wichtig der Ausbau der Mühlenstraße auch ist, Anwohner und insbesondere die dortigen Geschäftsleute brauchen vor allem eins: viel Geduld! Aktuell ist die Situation besonders schwierig, weil die komplette Mühlenstraße vom Kornmarkt bis zur Wilhelmstraße gesperrt ist, also auch das ...Verzwickte Verkehrsführung in Bad Kreuznach: Ausbau der Mühlenstraße sorgt für Verwirrung
Bad Kreuznach. Der barrierefreie Umbau der Bad Kreuznacher Mühlenstraße stellt Anwohner und Gewerbetreibende in der schmalen Straße zwischen Wilhelmstraße und Kornmarkt auf eine harte Geduldsprobe.Matten werden ausgelegt: Bad Kreuznacher Stadtverwaltung reagiert auf Baustellen-Blues in der Mühlenstraße
Die wichtige Nachricht für die Beschäftigten und Gäste sowie für die gesamte Bad Kreuznacher Innenstadt: Der Betrieb im alteingesessenen Restaurant- und Hotelbetrieb Mühlentor läuft wie gewohnt weiter.Mühlentor blickt nach vorn: Betrieb des Bad Kreuznacher Traditionslokals läuft trotz Insolvenz weiter
„Jeder hätte euch eine Atempause gegönnt, aber dann wären die Fördergelder verloren gegangen“, sagt Philipp Geib bei dem Ortstermin. Man arbeite so schnell es eben gehe und gehe jeden Kompromiss ein. Kommenden Montag werde die Rinne gemacht, ein Zugang zum Restaurant ist dann nicht möglich. Am Mittwoch starten dann die Asphaltierungsarbeiten, in 14 Tagen sollen die Pflasterarbeiten abgeschlossen sein.
„Ich müsste jeden Mittag 1000 Euro umsetzen, um einigermaßen gut rauszukommen“, sagt Frank Hilgert. Eine Marke, die nicht zu schaffen ist. Schon allein deswegen nicht, weil die Touristen wegen des Baustellenwirrwarrs den Weg nicht fänden.
Die Wirtschaftsförderer Steeg und Schlosser wollen helfen. Im Moment ginge das nur mit Beschilderung und Werbemaßnahmen – auch gern auf dem Feierabendmarkt, der bald startet. Außerdem prüfe man verschiedene Fördertöpfe, was aber durch das laufende Insolvenzverfahren erschwert werde. Es heißt also: weiter durchhalten bis die Baustelle verschwindet.
Der “Mühlentor"-Fahrplan durch das Jahr
Die Sky Lounge bietet einen Panoramablick über die Stadt. Am Sonntag, 14. April, gibt es „Junger Wein trifft knackigen Spargel“ auf dem Dach des Hotelrestaurants „Mühlentor“. Am Samstag, 25. Mai, leuchtet das Mailight: „Flammkuchen meets Wein“ heißt es dann. Die Big-Bottle-Party des Windesheimer Weingutes Marx geht am Samstag, 29. Juni, über die Bühne. Zum Jahrmarktsfeuerwerk am Dienstag, 20. August, geht es statt „enunner“ wieder „enuffer“ – und zwar auf die Sky Lounge. Frank Hilgert serviert Gambas und Wein. „Man hat einen tollen Blick auf das Feuerwerk. Im vergangenen Jahr wurde das gut angenommen“, sagt er. Am Montag, 15. September, lautet der Slogan dann „O'zapft is“ – Oktoberfest ist angesagt