Waldlaubersheim – Am Samstag heulten um 14.30 Uhr in mehreren Dörfern der Verbandsgemeinden Stromberg die Sirenen. Zu einer Großübung eilten die Feuerwehren aus Stromberg, Roth, Daxweiler, Waldlaubersheim und Schweppenhausen zum Turmkranbau Unternehmen Wilbert in den Waldlaubersheimer Gewerbepark.
In einer der großen Werkshallen hatte eine Verpuffung eine Explossion ausgelöst, Feuer breitete sich aus. Erschrocken durch den Knall, stürzte ein Mitarbeiter von einem Kran und verfing sich schwer verletzt in einem Gestänge in zehn Meter Höhe. Mehrere Personen wurden vermisst, ein Mensch eingeklemmt.
Kaum waren die ersten Wehren eingetroffen, drangen Atemschutzträger in die Halle ein, die Brandbekämpfung begann, ebenso die Suche nach den vermissten Personen, sowie die Höhenrettung. Schnell erkannte Wehrleiter Rainer Jacobus, dass Einsatzkräfte und Gerätschaften nicht ausreichten. Nachalarmiert wurden die Wehren Waldalgesheim, Weiler und Münster-Sarmsheim aus der benachbarten Verbandsgemeinde Rhein-Nahe.
Einer der Übungsschwerpunkte war die Rettung des abgestürzten Kranführers. Dazu stehen in der VG Stromberg fünf ausgebildete Höhenretter zur Verfügung. Deren Gerätesatz-Absturzsicherung, ist in Daxweiler stationiert. Sie gleicht einer Bergsteigerausrüstung. Neben der Wehrführung gehörte Bürgermeisterin Anke Denker zu den aufmerksamen Beobachtern des Szenarios. 65 Einsatzkräfte waren an der gut einstündigen Großübung mit den Schwerpunkten Personensuche, Höhenrettung und Technische Hilfe, beteiligt. Jacobus zeigte sich zufrieden: „Alle hatten etwas zu tun, keiner stand herum“. (nn)