Dort haben 3330 Soldaten und Zivilisten, die aus der Sowjetunion zu Zwangsarbeit in den Großraum Mainz verschleppt wurden, ihre letzte Ruhe gefunden. Ihre Namen gingen meistens verloren, das Gräberfeld trägt keine Schilder.
Die Gruppenmitglieder legten Blumen am Gedenkstein nieder. Der Zweite Weltkrieg als nazistischer Aggressionskrieg forderte insgesamt 60 Millionen Opfer. Die weltweite Öffentlichkeit ist sich einig, dass solche Verbrechen gegen die Menschlichkeit nie wieder zugelassen werden dürfen. Zu diesem Zweck gilt es, Eroberungsansprüche auf Rohstoffe und Ausbau der Einflusssphären mit militärischen Mitteln zu ächten. Statt Feindbilder aufzubauen, müssen Staaten auf Augenhöhe miteinander verhandeln.
Erst recht sind die gewaltigen Summen, die in Waffenproduktion gesteckt werden, zu hinterfragen. Selbst in reichen Ländern liegen Bildung, Gesundheitswesen und erschwingliches Wohnen im Argen, und in ärmeren Ländern steht nach wie vor der Hunger als existenzielles Problem im Raum. „Wohnen statt Drohnen“, „Kitas statt Kanonen“, „Pflege statt Panzer“, „Rente statt Raketen“ – mit diesen Aussagen wirbt „Aktiv für Frieden“ an Infoständen jeden ersten Freitag im Monat in der Innenstadt für Abrüstung und für ein Umdenken in Richtung Erhalt der Zivilisation. Krieg bringt unermessliches Leid und hat noch nie ein Problem gelöst. Anne Wolf