Wie die Freiwillige Feuerwehr Bad Kreuznach mitteilt, mussten am Freitag (4. August), gegen 10.30 Uhr vier Löschbezirke der Freiwilligen Feuerwehr Bad Kreuznach bei einem Wohnungsbrand mit Menschenrettung in einem hohen Haus in der Humperdinckstraße ausrücken.
Im zweiten Obergeschoss schlugen Flammen aus einem Fenster, aus dem obersten Fenster des Treppenraums drang schwarzer Rauch. Mehrere Bewohner standen auf ihren Balkonen im nicht verrauchten Bereich und machten sich bemerkbar, da der Treppenraum ab dem zweiten Stockwerk aufgrund der starken Verrauchung nicht mehr passierbar war.
Achtgeschossiges Mehrfamilienhaus
Die angerückten Kräfte setzten mehrere Trupps unter Atemschutz ein, die mit einem C-Rohr zur Brandbekämpfung in die betroffene Wohnung vorgingen und den Treppenraum des achtgeschossigen Mehrfamilienhauses nach Personen durchsuchten. Der Rauchabzug wurde ausgelöst, damit der Rauch im Treppenraum unterstützt durch ein Belüftungsgerät vor dem Hauseingang schnell abziehen konnte. Danach wurden einige Wohnungen gewaltsam geöffnet, um diese zu durchsuchen.
Beide Drehleitern gingen auf der Vorder- und Rückseite in Anleiterbereitschaft, mussten aber keine Personen nach unten befördern. Die Trupps unter Atemschutz holten nach und nach alle Personen über den mittlerweile rauchfreien Treppenraum ins Freie. Ein Elektrolüfter wurde vor der Brandwohnung in Stellung gebracht. Insgesamt mussten 55 Personen das Gebäude verlassen, davon wurden 17 Personen vom Rettungsdienst gesichtet und waren unverletzt und drei Personen wurden zur weiteren Untersuchung mit Verdacht auf Rauchvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Unter diesen drei Personen sei auch ein Kleinkind, berichtet Karl-Heinz Seeger, Geschäftsführer der Bad Kreuznacher Gewobau. Sieben nicht mobile Personen blieben im sicheren Bereich ihrer Wohnungen und wurden von Rettungskräften betreut, wie die Feuerwehr mitteilt.
Feuer auf das brennende Zimmer begrenzt
Der BKI Werner Hofmann und sein Stellvertreter Holger Schmidt waren vor Ort. Der leitende Notarzt und der organisatorische Leiter waren ebenfalls vor Ort und koordinierten zusammen mit dem Rettungsdienst die Versorgung und Betreuung aller Bewohner. Durch den zügig vorgetragenen Löschangriff, konnte das Feuer auf das brennende Zimmer begrenzt werden. Allerdings wurden auch alle anderen Räume der Wohnung durch Hitze- und Rauch in Mitleidenschaft gezogen. Die fünfköpfige Familie der Brandwohnung musste sich eine andere Unterkunftsmöglichkeit suchen, da die Wohnung nicht mehr bewohnbar war. Alle anderen Mieter konnten wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Was den Brand auslöste, war bis zum Einsatzende nicht bekannt. Laut einer Mieterin sei der Brand durch einen E-Roller entstanden. Die Polizei nahm ihre Ermittlungen zur Brandursache auf. Der Einsatz war nach etwa drei Stunden beendet.