Stromberg – Der Stromberger Frank Wilbert (28) hat der Reihe seiner Rekordfahrten mit dem Heißluftballon einen neuen hinzugefügt: den Deutschen Dauerfahrt-Rekord.
Dieser Rekord war schon länger der Traum von Frank Wilbert aus Stromberg. Einige Versuche hatte er mit dem Heißluftballon auch schon unternommen, doch so etwas klappt nicht auf Anhieb, denn viele Dinge müssen zusammenpassen. Nun war es soweit. Der Dauerfahrt-Rekord wurde in Angriff genommen. Am Vorabend wurde der Ballonkorb mit allen notwendigen Geräten und Gasflaschen hergerichtet, zumal die Wetterprognosen überaus günstig waren: Strahlend blauer Himmel, ruhiger Wind, kein Bodennebel, keine Thermik in der Mittagszeit und beste Bedingungen im Zielgebiet Frankreich.
In aller Frühe versammelte sich das bewährte Team um den ehrgeizigen Piloten auf dem Langenlonsheimer Flugplatz. Nach kurzem Briefing und einem letzten Check-Up durch Vater Klaus Wilbert, hob der Rennballon „Black Pearl“ ohne den verhinderten Co-Piloten Bastian Hölz (Dorsheim) um 6,02 Uhr in Langenlonsheim ab. Durch den Ausfall von Hölz konnte das Gewicht des Ballons für zusätzliche Gasreserven genutzt werden. Da erst um 7.44 Uhr Sonnenaufgang war, fuhr Wilbert die erste Stunde in absoluter Dunkelheit. Eine Nachtfahrtbeleuchtung hatte man vorsorglich angebaut.
Die Fahrt ging in Richtung Paris. Die notwendigen Freigaben für den Luftraum Metz wurden reibungslos erteilt, und so konnte der erfahrene Pilot ohne viele Höhenänderungen vorzunehmen, die Fahrt in einer Durchschnittshöhe von 1500 Meter (maximal 2100 Meter) über dem Meeresspiegel durchführen. Nach 13,11 Stunden und 302 zurückgelegten Kilometern, landete Frank Wilbert in der Nähe von Magnicourt in Frankreich. Da staunten auch die Rückholer Dirk Theis, Jürgen Fennel und Alexander Stoffel, als den neuen Rekordhalter abholten und wohlbehalten nach Hause brachten. Erst im März hatte Wilbert auf einer Langstrecken-Rekordfahrt von Suhl bis zur ukrainischen Grenze in Ost-Polen mit 826 Kilometern in der Klasse AX 9 einen Rekord aufgestellt. (nn)