Der ehemalige Ortschef von Lauschied wurde 90 Jahre alt - 49 Jahre an Spitze des Heimatdorfs
Ferdinand Stenzhorn ist verstorben: Ehemaliger Ortschef von Lauschied wurde 90 Jahre alt
Ferdinand Stenzhorn war begeisterter Musiker. Nun ist der Lauschieder verstorben. Foto: Bernd Hey
Bernd Hey

So kannte man bis zuletzt Grandseigneur Ferdinand Stenzhorn, Lauschieder Urgestein und erster Flügelhornist in „seinem“ Musik- und Unterhaltungsverein: Stets gerne mittendrin, diszipliniert-korrekt, gesellig und als „Teamplayer“ den Menschen zugewandt. Das Amt als Dirigent und Ausbilder übernahm er einst von seinem Vater Hermann Stenzhorn und gab es nach 45 Jahren an seinen Sohn Josef weiter – die ganze Familie ist sehr musikalisch.

Ferdinand Stenzhorn war gelernter Privatbankier, später Sparkassenkassierer, vielfach Kümmerer, Ehrenamtler, Verbandsgemeinde- und Kreistagsmitglied, Christdemokrat und CDU-Mitglied seit 1956 und 16 Jahre lang an mehreren Gerichten Richter im Ehrenamt. 49 Jahre lang bekleidete er in seiner Heimatgemeinde Lauschied bis ins Jahr 2009 das Amt des Ortsbürgermeisters. In seine Ära fiel der Bau des 1996 eingeweihten Gemeindezentrums. Mit seiner Frau Josefa war es dem Paar vergönnt, im Jahr 2004 das Fest der goldenen Hochzeit zu begehen.

Am 31. Januar 2022 feierte das Familienoberhaupt von vier Söhnen, neun Enkel- und acht Urenkelkindern im Kreise der Familie seinen 90. Geburtstag. Ferdinand Stenzhorn war ein pragmatischer Fan der neuen VG Nahe-Glan: „Das passt schon, überall leben Menschen. Wir Lauschieder kamen bei der Gebietsreform Ende der 1960er-Jahre nach Sobernheim, weil alles Wasser, Kanal und Abwasser den Berg hinunterfließt und wir es nicht über den Berg pumpen mussten“, sagte er dem Oeffentlichen Anzeiger. Ferdinand Stenzhorn starb nach kurzer Krankheit am Samstagmorgen im Kirner Krankenhaus – die Beisetzung findet zu einem späteren Zeitpunkt statt.

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