„Leinen los“ hieß es am Donnerstagnachmittag für eine kleine Delegation aus Neuruppin um Bürgermeister Nico Ruhle, die zwei Tage lang zum Arbeitstreffen in der Nahemetropole weilte und unter anderem mit den Mitgliedern des Partnerschaftsausschusses und des Fördervereins Städtepartnerschaften die Kurstadt vom Wasser aus entdeckten. Dass es sich dabei tatsächlich um ein Arbeitstreffen handelte, war kaum zu glauben, und selbst die Nuruppiner Gäste vergaßen für die Bootsfahrt von den Brückenhäusern bis hinter das Elisabethenwehr die Arbeit.
„Es fühlt sich hier wie Urlaub an“, schwärmte Baudezernent Jan Juraschek. Selbst das Licht sei hier anders als in Brandenburg. „Bad Kreuznach hat schon ein südliches Flair“, war Juraschek überzeugt. Angesichts dieses Eindrucks war es dann auch nicht schlimm, dass auch die Neuruppiner Gäste unter der erfahrenen Führung von Bootsmann Armin Göckel zumindest teilweise sich als Ruderknechte verdingen mussten. Zumal die Entlohnung mit Wein, Brezeln und Spundekäs noch während der Fahrt erfolgte.
Zahlreiche Informationen zum Hochwasserschutz
Aufmerksam hörten die Delegationsteilnehmer den Ausführungen von Naheweinprinzessin Laura Ludwig zum Weinbau an der Nahe zu. Glaubt man dem Neuruppiner Stadtchef, dürfte Laura Ludwig Gast beim kommenden Weinfest in der Fontane-Stadt sein. Nicht nur ihre charmante Art, auch die Weine selbst begeisterten die Gäste aus Brandenburg. Bürgermeister Ruhle hatte es besonders ein Nahe-Riesling aus dem Staatsweingut angetan.
Während der Rundfahrt berichtete GuT-Geschäftsführer Michael Vesper über die Geschichte der Stadt Bad Kreuznach, insbesondere über die Entwicklung der Kur. Dabei klammerte Vesper auch nicht die „Kummerkästen“ der Stadt wie das höchst defizitäre Bäderhaus aus. Zudem gab auch Göckel zahlreiche Informationen zum Hochwasserschutz. Der Delegationsbesuch endete am Freitag mit der Fontane-Lesung in der Stadtbibliothek mit Fontane-Literaturpreis Matthias Nawrat und einem anschließenden Empfang und Ausklang.