„Das war meine erste 24-Stunden-Wanderung, und ich bin immer noch begeistert“, so die Bilanz des Kreisbeigeordneten Oliver Kohl, der bekanntlich aus Hennweiler stammt. "Drei abwechslungsreiche Schleifen mit vielen tollen Ausblicken und eine erstklassige Organisation drum herum machen die 24 Stunden von Rheinland-Pfalz zu einem Topevent. Aufgrund der Länge und der vielen Höhenmeter ist das aber definitiv nichts für Ungeübte. Ich bin auf jeden Fall nächstes Jahr wieder dabei“, versprach Kohl. Das Teilnehmerfeld kam etwa zur Hälfte direkt aus dem Umkreis von Hennweiler, viele waren aber aus ganz Deutschland angereist.
Auf der zweiten Wanderroute führte die Strecke ans Kirner Rathaus, wo Cathrin Endres mit dem Team des SV Oberhausen bereits wartete. Von dort ging es am Bismarckturm vorbei, wo Hendrick Brötzmann die Wanderer mit frischem Popcorn überraschte.
Kirner Bergwacht auf dem Hellberg
Dann machte die Kirner Bergwacht ihrem Namen Ehre. Sie hatte ihre liebevoll gestaltete Station nahe des Hellberg-Gipfels aufgebaut. Dort hatte der Kirner Bauhof Tage zuvor den Wanderweg freischneiden müssen und eine symbolische Tür errichtet, mit grandiosem Ausblick auf Kirn. Aber beim Bezwingen des Hellbergs verließ so manchen Wanderer dann doch die Kraft.Der eine oder andere ließ sich per Bus nach Hennweiler zurückbringen.
Durch den Dhauner Wald ging es am Stand der Frauenmannschaft Kirn-Sulzbach vorbei nach Hennweiler zurück. Nach einer Mitternachtssuppe als Stärkung ging es auf die dritte Etappe. Auf dem Weg im dunklen Soonwald freuten sich die Wanderer über das Team um Carsten Scherer von der Feuerwehr Meckenbach, die alle herzlich empfingen und motivierten.
Auf dem Blickenstein, fernab jeglicher Zivilisation, hatte es sich der VfL Simmertal von Mitternacht bis fünf Uhr morgens zur Aufgabe gemacht, die Wanderer noch auf die letzten sieben Kilometer vorzubereiten. Auf der Teufelshütte schliefen vier Soonwaldsteig-Wanderer, die von dem Spektakel gar nichts mitbekamen.
Ein Glas Sekt zur Feier der Ankunft
Um kurz nach Mitternacht richtete der Schützenverein Hennweiler um Alexandra Schotte die letzte Station ein. Da war die Nacht für vier Fernwanderer vorbei. Die letzten der 180 verbliebenen Teilnehmer kam um halb sechs am Streckenposten vorbei, bevor sie voller Freude mit einem Glas Sekt an der Schule empfangen wurden.
„Eine landschaftlich großartige, aber auch anspruchsvolle Strecke mit vielen Spots und knackigen Auf- und Abstiegen. Einziges Manko: eine kleine Fehlplanung beim Nachmittags- und Abendessen nach der Tagesschleife in Hennweiler. Es wurde zu wenig Essen geordert. Die Beschilderung der Strecken war aber gut, und rundum waren nette und fürsorgliche Helfer im Einsatz“, zog Lisa Lang ein insgesamt positives Fazit. Sie hatte die Strecke bereits zum zweiten Mal erfolgreich absolviert.