Nach dem letzten Mal im Jahr 2019 luden das Orga-Team der felkestädtischen Feuerwehr um Wehrführer Volker Müller und dem Vorsitzenden des Fördervereins, Dominik Ockert, nun wieder zum „Tag der offenen Tür“ ans Feuerwehrgerätehaus Johannisplatz ein. Grund der sechsjährigen Abstinenz war Corona.
Vor zwei Jahren wurde über mehrere Monate in der Innenstadt das Doppeljubiläum 150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Bad Sobernheim und 75 Jahre Jugendfeuerwehr gefeiert. Unter dem Hashtag „Ohne das Ehrenamt wird´s brenzlig“ wurde der Blaulichtfamilie ein gebührender Stellenwert eingeräumt: Das Landespolizeiorchester spielte auf und 31 Ahr-Fluthilfe Medaillen des Landes wurden an Bad Sobernheimer Wehrleute verliehen.

Jetzt am dritten Mai-Sonntag wurde zum traditionellen Feuerwehrfest eingeladen. Hornist Stefan Anton, dessen Vater schon ins Horn der „Feierblos“ blies, trommelte quasi die Feuerwehrleute in der Stadt mit einem „Weckruf“ zum Arbeitseinsatz im Service zusammen.
Der Förderverein zählt um die 240 Mitglieder und war schwer aktiv, „aber für eine Stadt mit 6.500 Einwohnern zu wenig“ – dies war beim Förderverein allgemeiner Tenor. Trotzdem lassen die „Sowwerummer“ auf ihre Feuerwehr nichts kommen und strömten in Scharen auf den Frühlingsmarkt und ans Feuerwehrhaus, Parkplätze waren Mangelware. Die jüngeren des Alters-Ehrenzuges um Sprecher Gerd Kühner versahen ihren Dienst beim Bon-Verkauf, Kühner war von der Resonanz begeistert. Die Feuerwehr war guter Gastgeber, der Platz mit Maibaum, Ständen, Fahrzeugparade und Kinderparcours war einladend arrangiert.
Dienstverpflichtung und Ehrung
Am Morgen wurde Luca Eschenfelder für den aktiven Dienst verpflichtet und Dominik Strehl für 25-jährige Treue und Einsatzbereitschaft von VG- Bürgermeister Uwe Engelmann und dem VG Wehrleiter Max Kraushaar geehrt, der noch einmal den verheerenden Brand in Rehbach Revue passieren ließ. Fachsimpeln und Gesprächsthemen gab es zur Genüge.
Nachmittags präsentierten die aktiven Wehrleute eine Art Modenschau, welche Schutz-Ausrüstung auf den Fahrzeugen verstaut ist. Weiter wurde mit der Drehleiter vor einer prächtigen Publikumskulisse aus dem Feuerwehrhaus eine Person liegend auf den sicheren Boden gebracht: „Hilfeleistungen für den Rettungsdienst nehmen zu, Gründe sind wegen der gebotenen Eile immer schwerer werdende Person oder zu enge Treppenhäuser“, informierte Moderator Volker Müller.
Im laufenden Jahr bereits 65 Einsätze
In diesem Jahr stehen bereits 65 Einsätze zu Buche, mehr als drei pro Woche, Tendenz steigend, sagte der Wehrführer. Zahlreiche befreundete Einheiten von Nahe und Glan sowie kreisweit von Hennweiler, Simmertal, Waldböckelheim bis Langenlonsheim kamen wie die Rettungshundestaffel RHOT III und das DRK zur Stippvisite. Hinter dem Crêpes-Stand gaben Jan Kinast und Thomas Hillenbrand eine gute Figur ab, die Kinder hatten bei kleineren Zielübungen mit Wasser viel Spaß und die Hüpfburg war als rotes Feuerwehrauto mit Pylonen und Blaulicht ganz stark frequentiert.