Fast 600.000 Euro Kosten
Evangelischer Kindergarten Kirn steht vor großem Umbau 
Baukirchmeister Harald Endres (links) und Michael Heck, Vorsitzender des Presbyteriums, vor der Kindergartenbaustelle am Meckenbacher Weg.
Sebastian Schmitt

Der evangelische Kindertagestätte in Kirn muss umgebaut werden, und während des Neubaus einer Küche muss die Einrichtung komplett umziehen. Das sorgt für Extrakosten.

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Der evangelische Kindergarten Kirn mit 65 Plätzen in drei Gruppen steht vor einem umfassenden Umbau – doch gesetzliche Vorgaben und enge Zeitfenster machen es den Verantwortlichen schwer. Michael Heck, Vorsitzender des Presbyteriums, und Baukirchmeister Harald Endres müssen zahlreiche Herausforderungen bewältigen.

Baukosten fast 600.000 Euro

Das neue Kita-Gesetz verlangt ein warmes Mittagessen. Dafür ist eine moderne Küche mit getrenntem Koch- und Spülbereich vorgeschrieben. Die Maßnahme ist verpflichtend, wenn der Betrieb weiterlaufen soll.

Die geplanten Baukosten liegen bei 589.764 Euro. Das Land Rheinland-Pfalz fördert mit 348.500 Euro, die Stadt Kirn mit 151.500 Euro. Den Rest von 89.764 Euro trägt die Kirchengemeinde. Für die neue Wärmepumpe sind zusätzlich 119.000 Euro eingeplant – davon kommen 40.800 Euro vom Landesamt für Wirtschaft, der Eigenanteil beträgt 78.210 Euro.

Die Fördermittel gibt es nur in diesem Jahr. Dazu kommt der Fachkräftemangel im Handwerk – Angebote sind rar, Termine knapp.

Land fordert, ganze Kita provisorisch auszulagern

Ursprünglich war geplant, während der Bauphase nur eine Gruppe auszulagern. Doch das Landesjugendamt forderte, dass alle Kinder gemeinsam bleiben. Daher zieht der gesamte Kindergarten am 23. Juli 2025 in das evangelische Gemeindezentrum am Westring. Dort beginnt der Betrieb nach den Sommerferien am 18. August.

Sicherheitszäune am Gemeindezentrum kosten extra

Auch das Gemeindezentrum muss baulich angepasst werden. Gesundheitsamt, Veterinäramt und Brandschutz prüfen aktuell die Nutzung. Ein Architekt erstellt für rund 10.000 Euro einen temporären Nutzungsplan. Sicherheitszäune am Steinweg und Westring sind Pflicht – insgesamt entstehen so rund 25.000 Euro Zusatzkosten.

„Auch für die regelmäßigen Gemeindegruppen suchen wir Ersatzräume“, so Heck. Der Pfarrsaal in Meckenbach steht dafür zur Verfügung.

Trotz aller Hindernisse steht das Ziel fest: ein moderner, gesetzeskonformer Kindergarten für Kirns Kinder.

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