Grüne sind der große Verlierer und halbieren sich fast - Neues Bündnis aus dem Stand auf 5,0 Prozent
Europawahl im Kreis Bad Kreuznach: Die AfD legt gewaltig zu und hat in der VG Kirner-Land eine Hochburg
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Rund 160.000 Einwohner leben im Kreis Bad Kreuznach. Viele der Wahlberechtigten gaben bei der Europawahl auch der AfD ein Kreuzchen.
Markus Kilian

Egal, in welche Gemeinde der Blick schweift, für den Kreis Bad Kreuznach steht fest: Großer Sieger der Europawahl ist die AfD, die im Vergleich zu 2019 mit 15 Prozent um 4,8 Prozentpunkte zugelegt hat. Damit rangiert sie hinter CDU mit 29,7 Prozent (0,2 Prozentpunkte weniger als 2019) und der SPD (3,7 Prozentpunkte Verlust. Im Vergleich zum Bundesergebnis (15,9 Prozent), hinkt die AfD entlang der Nahe aber hinterher.

Eindeutiger Verlierer bei der Europawahl im Kreis Bad Kreuznach sind die Grünen. Sie büßten 7,5 Prozentpunkte ein und liegen 8,3 Prozent der Stimmen auf einem vierten Platz. Die FDP rangiert mit 6,9 Prozent (ein Plus von 0,5 Prozentpunkten) auf Platz vier. Ebenfalls zugelegt haben die Freien Wähler (1,4 Prozentpunkte mehr). Sie kommen auf 3,8 Prozent. Das Bündnis Sahra Wagenknecht holte auf Anhieb glatte 5 Prozent.

Hochburg der AfD ist die Verbandsgemeinde (VG) Kirner Land. Dort holte man 20,8 Prozent. So zum Beispiel in der Stadt Kirn: Dort ist die AfD mit 30,9 Prozent stärkste Kraft, ebenso in Simmertal, Oberhausen bei Kirn, Bruschied, Meckenbach und Otzweiler. Auch in der Verbandsgemeinden Bad Kreuznach und Nahe-Glan schlug die Stunde der AfD bei der Europawahl, obwohl sie in der Fläche kommunal gar nicht in den Gemeinde- und Verbandsgemeinderäten vertreten sind: Tiefenthal, Hallgarten, Bad Sobernheim, Meisenheim, Schmittweiler, Staudernheim und Monzingen, Hundsbach, Löllbach, Winterburg, Reiffelbach und Rehborn gingen an die AfD.

Auch in den Verbandsgemeinden, die unterhalb des AfD-Bundesergebnisses liegen, sind Gemeinden „blau“ eingefärbt: Gebroth, Oberhausen an der Nahe, Boos und Duchroth (VG Rüdesheim) sowie Schweppenhausen, Dorsheim und Laubenheim (VG Langenlonsheim-Stromberg).

Die CDU dominiert nach wie vor vor allem im Osten des Landkreises: In der VG Langenlonsheim-Stromberg gewann man alle Gemeinden – bis auf die drei, die an die AfD gingen. Ähnliches in der VG Bad Kreuznach: Überall triumphierte die CDU, lediglich zwei Gemeinden gingen an die AfD und Hochstätten an die SPD. Gleiches Bild in der VG Rüdesheim: In der nach Einwohnerzahl größten VG siegt die CDU fast überall – vier Gemeinden gehen an die AfD, Hüffelsheim an die SPD.

Die Sozialdemokraten haben ihre stärksten Gemeinden im Westen des Landkreises: In der VG Kirner Land gingen Hahnenbach, Hennweiler, Kellenbach, Schwarzerden, Hochstetten-Dhaun, Heimweiler und Becherbach bei Kirn an Team Rot. In der VG Nahe-Glan sind es Merxheim, Schweinschied, Odernheim am Glan, Lettweiler, Callbach und Becherbach.

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