Gemeinderat stimmt für Erschließung auf 2,7 Hektar Land - Poppitz: Sportplan an Dorfrand verlegen
Erschließung auf 2,7 Hektar: Neues Bauland auf Rüdesheimer Michelfeld
Das Gelände „Auf dem Michelfeld“ (hier der Blick vom Einkaufszentrum Wiesberg auf diese Fläche) will die Gemeinde schon seit Langem zu einem Wohngebiet entwickeln. Wegen ungeklärter Eigentumsverhältnisse wird das Projekt jetzt in kleinerem Maßstab auf 2,7 Hektar umgesetzt. Foto: Christine Jäckel
chj

Zwar ist der Boom bei den privaten Wohnbauvorhaben etwas abgekühlt, in Rüdesheim besteht aber weiter rege Nachfrage, denn der Gemeinderat beschloss nun einen weiteren Schritt für die Bebauung des Geländes „Auf dem Michelfeld.“ Das ursprünglich 7,4 Hektar große Areal wird in abgespeckter Ausdehnung mit 2,7 Hektar umgesetzt, da man nicht alle Eigentümer erreichen konnte.

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2014 hatte der Rat einen Bebauungsplan für dieses Gebiet aufgestellt, das an der Nahestraße gegenüber dem Einkaufszentrum am Wiesberg liegt. Auf einem Streifen, der sich vom St.-Martin-Kreisel bis zur Bebauung an der Lohrer Mühle erstreckt, sollen Bauplätze erschlossen werden. Die Ratsmitglieder beauftragten jetzt die Überarbeitung des Bebauungsplans und die Erstellung der erforderlichen Gutachten für den Boden und den Artenschutz sowie den Umweltbericht mit Fachbeitrag Naturschutz. Dafür fallen Kosten in Höhe von rund 51.270 Euro an. Weitere Rüdesheimer Ratsthemen:

Sportplatz: Die Umkleidekabinen und Sanitäranlagen am Sportplatz sind schon seit Längerem sanierungsbedürftig. Eine Kostenberechnung für einen Neubau der Anlage hat einen Betrag von weit über 900.000 Euro ergeben. „Das ist schon erschreckend, zumal zusätzlich mit Abrisskosten von etwa einer Million zu rechnen ist“, erklärte Ortsbürgermeister Jürgen Poppitz im Rat.

Die Suche nach Zuschüssen durch VG-Kämmerer Bernd Jung blieb bislang aber erfolglos. Außerdem strebt die Gemeinde eine Verlegung des Sportgeländes in den Außenbereich an. „Wir haben knapp 3000 Einwohner und mitgliederstarke Sportvereine, dafür brauchen wir mehr Platz und auch eine Halle“, unterstrich Poppitz. Somit ist fraglich, wie lange der Sportplatz, der innerorts zwischen Rosengartenhalle und Grundschule liegt, noch genutzt wird. Poppitz regte deshalb eine Sparversion für die Sanierung der Kabinen an. Sie sieht vor, das Dach, die Belüftung, die Elektrik und die defekte Heizung zu erneuern. Die Umkleiden und Toiletten sollen neu gefliest und die Türen und Fenster ausgetauscht werden. Dafür wird mit Kosten bis 250.000 Euro gerechnet.

Bürgerhaus: Das Bürgerhaus an der Kurt-Schumacher-Straße ist nicht barrierefrei, deshalb wird im benachbarten Gemeindezentrum „Alte Schule“ ein behindertengerechter Bürgerraum eingerichtet. Dazu wurde ein Tausch zwischen dem Rat und dem Gesangverein vereinbart: Der Verein ist damit einverstanden, seinen Vereinstreffpunkt und Proberaum aus der alten Schule ins Bürgerhaus zu verlegen, das wesentlich jüngeren Datums ist. Die alte Schule an der Roxheimer Straße wird zum Bürgerhaus umgebaut; mit einem Treppenlift kann das Gebäude, das im Obergeschoss die Gemeindebücherei beherbergt, auch barrierefrei werden. Im Erdgeschoss wird ein neuer Ratssaal und ein Dienstbüro für den Ortsbürgermeister eingerichtet.

Badkiosk: Die Badesaison 2022 mit neuem Pächter (Torsten Mönnig) des Kiosks verlief positiv, so das Fazit des Ersten Beigeordneten Hans-Jürgen Bäder. Nach dem Probejahr wird der Vertrag automatisch um vier Jahre verlängert.

Glasfaser: Im Zug des Glasfaserausbaus werden die Gehwege in der Nahestraße erneuert. Die Westnetz, die den Ausbau realisiert, übernimmt anteilig die Kosten für einen Gehwegabschnitt von 70 Zentimetern.

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